Eine Hofkäserei für Biobauern

Die Generationengemeinschaft von Beat Kämpf und seinen Eltern Christian und Marianne produziert hoch über dem Thunersee Biomilch. Noch geht diese in die industrielle Verarbeitung. Doch das soll sich ändern. Kämpfs wollen eine kleine Käserei mit Hofladen einrichten und dort Spezialitäten für die Direktvermarktung produzieren.

Weissschimmelkäse, Mutschli, vielleicht irgendwann mal Joghurt. Das wollen Beat und Christian Kämpf demnächst selbst produzieren, in ihrer eigenen kleinen Käserei. Wenn sie ihre Spezialitäten direkt vermarkten, bedeutet das zwar viel mehr Arbeit als bisher, aber auch einen deutlich höheren Ertrag pro Liter ihrer hochwertigen Biomilch.

«Marianne und ich hatten schon vor Jahrzehnten den Traum, eine Hofkäserei einzurichten, aber es ist nie etwas daraus geworden», sagt Vater Christian. «Als nun Beat mit der gleiche Idee ankam, waren wir natürlich begeistert.» Ein passendes Lokal war auch vorhanden. Direkt neben Kämpfs Bauernhaus steht ein kleines Häuschen, das früher mal die Milchsammelstelle war. Weil immer mehr Bauern auf Fleischproduktion umstiegen waren Kämpfs irgendwann noch die einzigen Lieferanten und die Genossenschaft wurde aufgelöst. Kämpfs konnten das Gebäude kaufen und sind nun daran, es umzubauen. Nebst der kleinen Käserei soll auch ein Hofladen integriert werden.

Kämpfs haben bereits Erfahrungen in der Direktvermarktung. Fleisch und Alpkäse verkaufen sie ohne Zwischenhändler. «Ich bin überzeugt davon, dass wir auch für Käse und andere Milchprodukte Kundschaft finden», sagt Beat.

Damit Kämpfs die alte Milchsammelstelle umbauen können, hat die Schweizer Berghilfe Unterstützung im Umfang von 25’000 Franken zugesichert. 15'000 Franken fehlen noch. Helfen Sie mit, diesen Betrag zu sammeln.