«Wir haben hier Europas grösste Hobby-Eisenbahn in Spur 0. Das musst du genau so schreiben, sonst bekomme ich Ärger mit den Eisenbahn-Fans», lacht Andreas Hinterberger, Leiter und Gründungsmitglied der Erlebniswelt Toggenburg. Stolz präsentiert der pensionierte Anlageberater die Eisenbahn-Anlage. Sie stammt aus den 1950er-Jahren, ist auf über 500 Quadratmetern Fläche installiert und mit 20 Lokomotiven und 300 Personen- und Güterwagen das Highlight der Toggenburger Erlebniswelt. «1942 schenkte Paul Weibel, Inhaber einer Damen-Jupe-Fabrik in Ebnat-Kappel, seinem Sohn Ludwig eine Eisenbahn mit einer Lokomotive und ein paar Wagen. Das war der Beginn der Anlage, wie sie heute hier steht», erzählt Hinterberger. Paul und Ludwig Weibel bauten damals die Eisenbahn im Estrich des Fabrikgebäudes immer weiter aus, bis sie schlussendlich 1966 die Grösse von heute erreichte. Die Anlage wurde an mehreren Grossanlässen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, bis sie 1990 in Kisten verschwand und Jahrelang in einem Lager in Zürich verstaubte. Der Aufwand für den Unterhalt und den Auf- und Abbau der Anlage war Ludwig Weibel zu gross geworden, er wollte sich von der Eisenbahn trennen. «2002 kauften wir ihm die Eisenbahn ab und brachten sie zurück ins Toggenburg», sagt Hinterberger.