Barbara von Wartburg und ihre Kollegin Heidi Frutiger hatten geplant, das Kuhprojekt Ende 2022 durch andere Themen abzulösen. Doch es kam
anders. Zwar zügelten die Kühe im
Winter in den Keller, doch gegen den
Frühling hin fragten die Kinder immer
wieder nach ihnen. So kamen die Kühe im April wieder hinauf. Sie wurden eingekleistert und neu angemalt.
«Dann machten wir sie z’wäg, so wie
richtig, wenn es auf einen Alpaufzug
geht, mit gebastelten Blumen und
allem», sagt Barbara, «wir liefen mit
den Kühen und Glocken einmal durchs
Dorf.» Auf dem Kindergartenrasen
befand sich die Alp. Dort war statt
eines Bäbieggens ein Alprestaurant
eingerichtet und in einer Käserei konnten die Kinder Spielkäse machen.
Das Projekt sprach sich immer mehr
herum. Der Alpabzug, der im Rahmen
des jährlichen Schulschlussfestes
schon im Juli stattfand, lockte ganz
Kappelen an. «Viele freuten sich, dass
wir für einmal auch etwas Heimat vermittelt haben, etwas ihnen Vertrautes. Das Thema hat alle Generationen
verbunden», sagt Barbara.