Der Holzverkauf übers Jahr und der Tannenverkauf in der Weihnachtszeit bringen wichtige Einnahmen. Zudem schützt der Wald vor Steinschlag, Erdrutsch und Lawinen.
In der Adventszeit finden rund 80 Weisstannen aus dem Riggwald, der sich auf der rechten Seite oberhalb der Reuss befindet, den Weg ins nahe Tal: In den Urner Dörfern Silenen und Bristen werden sie als Weihnachtsbäume verkauft. Die Holzgewinnung ist ein Teil des vielseitigen Waldbauprojekts, das die Korporationsbürgergemeinde Silenen im 400 Hektaren grossen Riggwald seit vier Jahren betreibt. «Jedes Jahr pflanzen wir 1000 neue Bäume, um den instabilen und überalterten Wald zu verjüngen», erzählt Revierförster Anton Zberg. Gesetzt werden hauptsächlich Rottannen, Buchen, Ahorn und Eschen.
Einnahmen aus dem Holzverkauf
Zur Pflege des Waldes gehört auch das Abholzen alter Bäume. «Pro Jahr verkaufen wir etwa 1000 Kubikmeter Holz an regionale Sägereien. Das bringt wichtige Einnahmen», sagt Zberg. Um die Waldarbeiten überhaupt ausführen zu können, wird etappenweise eine Erschliessungsstrasse gebaut. Nebst dem Holzertrag hat der Riggwald eine weitere wichtige Funktion: Er schützt Mensch und Tier in den Dörfern Silenen, Amsteg und Bristen sowie die Autobahn A2 und die SBB-Gotthardstrecke vor Steinschlag, Erdrutsch und Lawinen. «Vom Waldbauprojekt profitieren auch künftige Generationen», betont der Förster. Auch die Lampenherstellerin Osram AG überzeugte sich vom breiten Nutzen des Aufforstungsprojekts. Die Firma führte im Herbst eine Aktion durch und stellte einen Teilerlös aus dem Verkauf von Energiesparlampen für das Projekt Riggwald zur Verfügung.
Das Projekt in Kürze
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Silenen/UR