Alles Heu auf der gleichen Bühne

In Mürren findet man nicht nur das Schilthorn und tausende Touristen, sondern auch den höchstgelegenen Ganzjahresbetrieb des Kantons Bern.

Manchmal machen schon kleine Veränderungen einen Riesenunterschied. Zum Beispiel ein einfach ausgebauter Heustock, wie bei Ruedi und Cornelia von Allmen.

1800 Meter über Meer. So hoch liegt der Bergbauernbetrieb von Ruedi und Cornelia von Allmen. Erreichbar ist der Betrieb nur per Luftseilbahn. Im Winter, wenn Piste und Schlittelweg zwischen Wohnhaus und Stall hindurchführen, dienen Ski als Transportmittel. Oder der Hornschlitten. Mit diesem mussten Ruedi und Cornelia bisher die Heuballen, die in verschiedenen verstreut gelegenen Schobern untergebracht waren, durch den Schnee zum Stall ziehen, damit das Vieh genug zu Fressen hatte.

Kommenden Winter wird diese strenge und zeitraubende Arbeit erstmals nicht mehr nötig sein. Von Allmens konnten diesen Sommer ihren Stall aufstocken, um darüber mehr Lagerfläche für Heu und Stroh zu bekommen. «Wir konnten uns den Bau nur dank der Unterstützung der Berghilfe leisten», sagt Cornelia. Profitiert haben sie bereits diesen Sommer davon. «Wir müssen keine Ballen mehr pressen. Und weil man den neuen Heustock nun auch zeitgemäss belüften kann, können wir Gras einbringen, das noch nicht zu 100 Prozent trocken ist», so Ruedi. «Früher sind mir manchmal fast die Tränen gekommen, wenn das mühsam geerntete, zu Ballen verarbeitete und zig Mal umgeladene Heu trotz aller Sorgfalt verschimmelte.»

Text und Bilder: Max Hugelshofer

Erschienen im November 2017

Das Projekt in Kürze

  • Bergbauernbetrieb
  • Bau von grösserer Scheune
  • Mürren/BE
Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.