Ein sportliches Fahrverhalten mit weniger Kraftaufwand zu erreichen,
das war bereits die Vorgabe für den allerersten Prototyp, den Andreas
Dobler vor neun Jahren in der Schreinerwerkstatt seines Lehrbetriebs
zusammengebaut hatte. Andreas war damals noch Schreinerlehrling, und der
Ski entstand im Rahmen einer Abschlussarbeit. Bereits nach der ersten
Probefahrt war Andreas klar, dass er hier eine Erfindung mit Potenzial
gemacht hatte. Dieser Meinung war auch sein Berufsschulkollege Dano
Waldburger, mit dem Andreas nicht nur die Liebe zum Arbeiten mit Holz
teilte, sondern auch eine Vergangenheit als Skirennfahrer. Kurzerhand –
und wie sie heute sagen, voller jugendlicher Naivität – beschlossen sie,
eine Firma zu gründen und in Zukunft vom Skibau zu leben.
Heute,
acht Jahre, viel Einsatz, mehrere gewonnene Preise und zwei zusätzlich
entwickelte Modelle später, ist der Traum der eigenen Skimanufaktur
Wirklichkeit geworden. Inzwischen konnten Andreas und Dano sogar einen
dritten Mann anstellen, der sie in der Produktion unterstützt. Rund 400
Paar Skis fertigen sie pro Jahr. Viel mehr liegt nicht drin. «Wir
müssen klein bleiben und die Prozesse schlank halten, weil die
Produktion von Hand aufwändig und teuer ist», erklärt Dano. «Sobald wir
zum Beispiel jemanden für die Administration anstellen müssten, würde
es nicht mehr aufgehen.» Wo Potenzial zur Effizienzsteigerung bestand,
haben die Timbaer-Gründer es genutzt. Etwa, indem sie eine
professionelle Wachs- und Kantenschleifmaschine angeschafft haben und
ihre ehemalige Standard- CNC-Maschine gegen ein viel komplexeres und
teureres Modell eingetauscht haben. Es ist bislang die einzige derartige
Maschine in der Schweiz. Gegen eine gezielte Mechanisierung haben Dano
und Andreas nichts. Industriell zu produzieren kommt für sie aber nicht in Frage.
«Wir
hätten keine Chance, die hohe Qualität zu halten», sagt Andreas. Also
machen die noch nicht einmal 30-jährigen Unternehmer aus der Not eine
Tugend und positionieren sich ganz bewusst als kleine, feine Skimarke.