Verkaufslokal fördert Direktverkauf
In ihrem neuen Haus hat Familie Pedrini ein Verkaufslokal für ihr Hofprodukte eingerichtet.
In ihrem neuen Haus hat Familie Pedrini ein Verkaufslokal für ihr Hofprodukte eingerichtet.
Pedrinis Käse, Butter und Fleischprodukte finden unter den Wanderern in der oberen Leventina hungrige Abnehmer. Der Bau des neuen Heims mitsamt Ladenlokal hat der jungen Familie nicht nur den nötigen Platz, sondern auch die Grundlage für einen gewinnbringenden Direktverkauf verschafft.
In der Leventina führen Marco und Genny Pedrinis einen Bauernhof mit 15 Kühen und 30 Kälbern. Marco und sein Vater bewirtschafteten den Hof zuerst gemeinsam. 2010 konnte das junge Paar den Bergbauernbetrieb von Marcos Eltern übernehmen. Die dreiköpfige Familie wohnte anfangs in einer kleinen Wohnung in Osco. Für die wachsende Familie die 31-jährige Genny erwartet ihr zweites Kind wurden die Platzverhältnisse jedoch zu eng. Darum bauten sie etwas ausserhalb der Ortschaft nur 50 Meter vom Stall entfernt ein Wohnhaus, das im Untergeschoss auch über einen kleinen Verkaufsladen für den Direktverkauf der eigenen Produkte sowie einen Käsekeller verfügt. Durch das neue Gebäude verbessert sich die Situation der Pedrinis gleich zweifach: «Jetzt wohnen wir in unmittelbarer Nähe unserer Tiere, was die Arbeit wesentlich erleichtert», erzählt Genny Pedrinis. Und: Durch das Verkaufslokal rechnet das Ehepaar mit zusätzlichen wichtigen Einnahmen, auf die die Familie angewiesen ist.
Nach der Geburt von Sohn Lucio vor knapp zwei Jahren musste Genny ihren Beruf als Logopädin aufgeben und hilft seither ihrem Mann in Haus und Hof und führt das Ladenlokal. «Wir verkaufen unsere beiden Halbhartkäsesorten Osco- und Alpkäse, Butter und eigenes Fleisch», sagt Genny. Zu den Kunden gehören nebst den Einwohnern auch Ferienhausbesitzer in Osco und Wanderer. Die Einkünfte durch Touristen sollten im Sommer noch zunehmen, da Osco an der bekannten Wanderroute der Strada Alta liegt. Durch den Hausneubau gelang der initiativen Familie Pedrinis ein Neustart, und sie schuf sich eine breitere Basis für ihre Existenz. Ohne die Hilfe der Schweizer Berghilfe hätte das Projekt jedoch nicht realisiert werden können, wie Marco Pedrinis betont. «Wir danken den Spendern für die Unterstützung von ganzem Herzen.»