Und der Geschirrspüler läuft viel hier oben. Denn die
Mönchsjochhütte spricht gleichzeitig zwei ganz unterschiedliche
Besuchergruppen an. Übernachtungsgäste sind wie in allen hochalpinen
Berghütten hauptsächlich Bergsteigerinnen, Kletterer und
Skitourengängerinnen. Bergführer aus Grindelwald starten von hier aus
mit ihren Gästen zu Touren, zum Beispiel auf den Mönch. Die 120
Schlafplätze im Massenlager sind oft ausgebucht. Tagsüber sind es
jedoch vor allem Ausflügler, die vom Jungfraujoch her hochspazieren und
etwas essen oder trinken möchten.
Für Yann und sein je nach Saison bis zu achtköpfiges Team bedeutet das doppelte Arbeit, die sich nur mit einem strengen Zeitplan handhaben lässt. «Um 9.39 Uhr muss die ganze Hütte geputzt sein. Da verstehe ich keinen Spass, das wissen alle im Team», sagt Yann, und auch wenn er dabei spitzbübisch auf den Stockzähnen grinst, kann man sich vorstellen, dass niemand herausfinden möchte, wie ernst er es wirklich meint. Danach beginnen die Vorbereitungen fürs Tagesgeschäft. Auf der Karte stehen wenige einfache Gerichte aus lokalen Zutaten. «Wurst und Brot funktioniert immer, aber es gibt auch hin und wieder Teigwaren oder Suppen», sagt Yann. Wobei Suppen nur möglich sind, wenn wenig Gäste erwartet werden. Sonst würde zu viel Wasser verbraucht