Grenzerfahrungen am Napf

Mit der Seite grenzpfad.ch machen Werner Stirnimann und Ruedi Wyss von der IG Grenzpfad Napfbergland den Pfad bekannt und bringen Wanderer in die Region.

Der Wanderweg führt ganz oben dem Grat entlang. Der linke Fuss steht im Kanton Luzern, der rechte im Kanton Bern. Und weil heute Fronleichnam ist, hat der linke Fuss Feiertag, der rechte Donnerstag. Im Moment ist das den beiden allerdings egal. Sie stehen im Schneematsch und frieren. Es hat nochmals geschneit, man hört die Kühe der nahegelegenen Alp Rämisgumme wütend muhen in ihrem Stall, weil sie doch viel lieber draussen auf den Weiden wären. Werner Stirnimann und Ruedi Wyss von der IG Grenzpfad Napfbergland lassen sich von den paar Flocken nicht abschrecken. Sie schauen vor Ort, wie man die Alp Rämisgumme mit ihrem Hoflädeli besser an den Grenzpfad anbinden könnte.

Der Fernwanderweg ist 115 Kilometer lang und führt von Langenthal über den Napf bis auf den Brünig – immer mehr oder weniger der Kantonsgrenze nach. «Wir sind da nicht übergenau, sondern nutzen bestehende Wanderwege», sagt Stirnimann. Oft gibt es mehrere Varianten, ans Ziel zu kommen. Informieren kann man sich über Wanderroute, Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten bereits vor der Wanderung auf der Website des Grenzpfads. Dort findet man auch Geschichten und Geschichtliches. Stirnimann hat dem Grenzpfad, der seit den 1990er-Jahren existiert, neues Leben eingehaucht. Er hat Informationstafeln erneuert, neue Mitglieder gesucht und die Website auf Vordermann gebracht. Die Kosten konnte die IG nicht alleine tragen. Unterstützung erhielt sie von der Schweizer Berghilfe. Fredi Reichen, ehrenamtlicher Experte, erklärt: «Der attraktive Grenzpfad bringt Gäste. Durch Einkäufe, Restaurantbesuche und Übernachtungen bringen diese der Region dringend benötigte Wertschöpfung.»

Text und Bilder: Max Hugelshofer

Erschienen im August 2013

Das Projekt in Kürze

  • Interessengemeinschaft
  • Informationstafeln
  • Trubschachen/BE
Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.