Heilkräuter-Pionier setzt auf Sonnenenergie

Maurice Masserey zieht 35 verschiedene Kräuter, der Grossteil davon wird an Ricola verkauft. Dafür musste eine Kräuter-Trocknungsanlage angeschafft werden.

Als Maurice Masserey 1983 mit dem Kräuteranbau anfing, war er einer der ersten in der Schweiz. Zusammen mit seiner Frau Marie-Christine bepflanzte der Walliser Bergbauer 1500 Quadratmeter brach liegende Fläche. Mit viel Herzblut bauten Massereys ihren Betrieb auf und hatten dabei den guten Riecher für eine Marktlücke. Heute ziehen sie auf 50 000 Quadratmetern 35 verschiedene Heil- und Gewürzkräuter: darunter Salbei, Thymian, Eisenkraut, Schafgarbe und Majoran. Diese werden als Zutaten für verschiedene Produkte wie Bonbons, Bio-Tee, ätherische Öle und Gewürzmischungen verwendet. «Aus unserem Hauptprodukt Salbei entstehen die bekannten Ricola Bonbons», erzählt Maurice Masserey, der Vater von drei Kindern ist.

Naturnahe Produktion mit viel Handarbeit

Der Kräuteranbau ist sehr aufwändig und erfordert viel mühselige Handarbeit. Eine naturnahe Produktion ist dem Ehepaar wichtig, deshalb baut es die Pflanzen nach Bio-Richtlinien an und trocknet diese in einer Anlage, die mit Solarenergie erwärmt wird. Darin herrscht eine Temperatur von rund 45 Grad. Die Schweizer Berghilfe unterstützte die Installation dieser fortschrittlichen Kräutertrocknung. Eine gute Investition: «Die Nachfrage nach Heilkräutern steigt in ganz Europa», sagt Masserey. Immer mehr Menschen legen Wert auf naturnah hergestellte Lebensmittel oder medizinische Produkte. Das zeigt auch die wachsende Besucherzahl auf dem Walliser Kräuterhof.

Erschienen im August 2008

Das Projekt in Kürze

  • Venthône/VS

Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.