«Da hatte ich letztes Jahr die Idee, das Gebäude zu isolieren, eine ordentliche Bistroküche einzubauen und so zusätzliche Betriebswochen zu gewinnen», sagt die drahtige Walliserin. Der Charme des Alten sollte unbedingt erhalten bleiben. Laurent Gillioz, ein Handwerker aus Isérables, war vom Projekt begeistert. «Ohne ihn, seine Leidenschaft für die Bautraditionen und seine Planung wäre das nicht zu machen gewesen», sagt Anne. Mit ihm und mehreren lokalen Handwerkern startete der Umbau. Es hiess aber auch: selbst wochenlang schleifen, sägen, schrauben. Dank diesem Effort leuchten einem jetzt Anfang Februar von weit her die warmen Lichter der Cab’Anne entgegen. Die Tourengruppe überwindet die letzten Meter. Die ersten öffnen die Doppeltüre. Warme Luft und der Duft eines milden Fondue empfangen einem. Mit fünfzehn Personen ist der Raum sofort voll. Anne verwandelt sich im Nullkommanichts von der Tourenleiterin zur Gastgeberin, serviert Getränke, während Tochter Charline mit Brotkörben und Fonduecaquelons jongliert. «Es ist einfach einmalig, was Anne hier aufgebaut hat», schwärmt der Londoner Familienvater, «so authentisch und sympathisch.» So wie die beiden Familien wird Anne noch etliche angemeldete Gruppen hierherführen, bevor sie Mitte Mai die reguläre Saison startet. «Schon jetzt, nach wenigen Monaten, habe ich viel mehr Umsatz generieren können als vorher», sagt sie glücklich, zieht den Rucksack wieder an und läuft mit der Gruppe so leichtfüssig zurück nach Veysonnaz, als ob der Tag erst begonnen hätte.
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Text und Fotos: Alexandra Rozkosny
Erschienen im
März 2025