Neue Computer für Volkshochschule
Die Anschaffung von Laptops erlaubt es der Volkshochschule Surava nun, ihre Kurse in zeitgemässerer Form anzubieten und auszubauen.
Die Anschaffung von Laptops erlaubt es der Volkshochschule Surava nun, ihre Kurse in zeitgemässerer Form anzubieten und auszubauen.
Einschneidende Sparmassnahmen führten die Volkshochschule Surselva mehr und mehr in die roten Zahlen. Die dringend notwendige Erneuerung der Maschinen für den Tastaturschreibunterricht war aus eigener Hand unmöglich. Die Anschaffung von Laptops war unumgänglich. «Wir zeigen, wie Informationstechnologie in Bergregionen eingesetzt werden kann», sagt Schulleiter Martin Mathiuet.
Die Surselva im Bündner Oberland zählt 45 Gemeinden und 26’000 Einwohner. Mit der «Scuntrada e Formaziun Surselva» (SFS) verfügt die Region über eine eigene Volkshochschule. Jährlich machen rund 800 Personen vom Kursangebot Gebrauch. Für schulpflichtige Kinder werden beispielsweise Nachhilfeunterricht, Sprachkurse und Tastaturschreiben ausgeschrieben. Die SFS besitzt keine eigenen Räumlichkeiten, sondern mietet sich kostenbewusst in vorhandene Lokalitäten ein. Einschneidende Sparmassnahmen der öffentlichen Hand führten dazu, dass die Schule rote Zahlen schrieb. Dies, obwohl die Kosten gesenkt und die Kursgebühren teilweise erhöht worden waren.
Am Bildungsangebot wollte die Schule aber nicht sparen. Denn die Bevölkerung der Surselva, oft Personen in bescheidenen finanziellen Verhältnissen, ist für eine erschwingliche Bildungsmöglichkeit vor Ort sehr dankbar. «Ohne die Volkshochschule würde die Region an Attraktivität verlieren, denn die nächsten Weiterbildungsmöglichkeiten befinden sich im weit entfernten Chur», erläutert Schulleiter Martin Mathiuet. Zudem ist die Volkshochschule Surselva mit ihren rund 100 Kursleitern auch ein wichtiger Arbeitgeber. Vor unlösbare Probleme wurde die Schule gestellt, als sie neue Arbeitsgeräte anschaffen musste. Die alten Schreibmaschinen mussten dringend ersetzt werden, sonst hätten die besuchten Tastaturschreibkurse nicht mehr angeboten werden können. Weil die Kurse dezentral stattfinden, war die Anschaffung flexibel einsetzbarer Geräte ein Muss. Wie aber sollten sie angesichts der knappen Mittel bloss finanziert werden?
Die Rettung kam in Form einer Zusammenarbeit der Schweizer Berghilfe mit der Swisscom Broadcast AG, die der Volkshochschule Surselva Laptops sponserte. «Jetzt können wir Software-Kurse in den einzelnen Gemeinden anbieten», freut sich Martin Mathiuet. «Die Maschinen werden aber auch an andere Organisationen ausgeliehen. Rund 2000 Leute werden pro Jahr auf den neuen Laptops geschult. Dadurch zeigen wir, wie Informationstechnologie auch in Bergregionen eingesetzt werden kann.»Die Laptops werden von Jung und Alt genutzt, nicht nur zur Software-Anwenderschulung, sondern auch für kulturelle Projekte oder die Jugendarbeit. Durch den breiten Einsatz der neuen Arbeitsgeräte verfügt die Bevökerung der Surselva nun über bessere Bildungsmöglichkeiten vor Ort. Die Volkshochschule schreibt inzwischen dank konsequentem Finanzmanagement schwarze Zahlen. Martin Mathiut: «Wir bemühen uns nicht nur, attraktive Kurse anzubieten, sondern sind sogar daran, das Angebot auszubauen, da die Nachfrage steigt.»