Pioniere heizen mit Holzschnitzeln

Das Ehepaar Chèvre setzt nicht nur mit seiner Betriebgemeinschaft auf eine Lösung mit Zukunft: Es heizt zudem umweltbewusst mit einer Holzschnitzelanlage.

Joseph und Brigitte Chèvre sind ein Bauernpaar mit Pioniergeist. Sie gehören zu den ersten in der Region, die vor über zehn Jahren zusammen mit zwei anderen Familien eine Betriebsgemeinschaft gebildet haben. Unterdessen hat das Modell viele Nachahmer gefunden. Fortschrittlich zeigten sich die Chèvres auch, als der Öl-Holzofen in ihrer Wohnung nach 30 Jahren dringend ersetzt werden musste. Sie installierten eine Holzschnitzelheizung. Bisher in der Romandie wenig verbreitet, haben solche Anlagen viele Vorteile: Dank ihnen kann einheimischer Rohstoff sinnvoll genutzt werden.

Mehr Lebensqualität und Arbeitszeit

Chèvres schlagen das Holz selbst, bevor dieses zu Schnitzeln verarbeitet wird. Auch Abfallholz wird verbrannt, das bisher nicht verwertet werden konnte. Durch ihren hohen Verbrennungsgrad heizen Holzschnitzelanlagen umweltverträglich. Ein weiteres Plus sei der automatische Betrieb, erklärt Joseph Chèvre: «Vorher mussten wir alle zwei Stunden einfeuern. Wenn wir am Abend vom Stall in die Wohnung kamen, war es beinahe gefroren.» Dank der von der Schweizer Berghilfe mitfinanzierten Anlage ist das Haus mittlerweile deutlich besser geheizt und das mit viel weniger Aufwand. Chèvres gewinnen so nicht nur Lebensqualität, sondern auch Zeit, die sie in ihren Landwirtschaftsbetrieb investieren können.

Erschienen im April 2008

Das Projekt in Kürze

  • Mettembert/JU

Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.