Schafwolle findet den Weg ins Tal

Dank einem neuen 4x4-Transportbus kann die Firma Fiwo, die 270 Tonnen Wolle im Jahr verarbeitet, diese auch bei Schafhaltern in abgelegenen Regionen abholen.

Berge erheben sich auch im thurgauischen Bischofszell: Hohe Berge aus Schafwolle, die sich bei der sozial tätigen Firma Fiwo türmen. Hier fertigen Angestellte, die sonst keine feste Arbeit hätten, aus dem Naturprodukt ökologische Isolationsplatten und Bettwaren. Dass die Wolle in grossen Mengen den Weg hierhin findet, ist keine Selbstverständlichkeit. «Viele Schafhalter leben im abgelegenen Berggebiet. Für sie lohnt es sich häufig nicht, die Wolle ins Tal zu bringen. Bislang wurde die Schurwolle deshalb häufig verbrannt. Wir bieten aber an, die Wolle direkt auf dem Hof abzuholen», erklärt Fiwo-Geschäftsführer Pascal Marti. Anstatt die Wolle verbrennen zu müssen, können die Schafbauern so einen wichtigen Zusatzverdienst erwirtschaften.

Abholdienst rege genutzt

Voraussetzung dafür war jedoch ein geeignetes Fahrzeug für den Wolltransport ins Unterland. Die Schweizer Berghilfe unterstützte die Fiwo bei der Anschaffung eines 4x4-Transportbusses. «Das ist ein grosser und wichtiger Schritt«, sagt Marti dankbar. «Den Transporter brauchen wir, um die Wolle auch in entlegenen, unwegsamen Bergregionen abholen zu können, wo wir früher gar nicht hinaufkamen. Davon profitieren viele Schafhalter.» Im Jahr 2007 wurden in Bischofszell rund 270 Tonnen Schafwolle verarbeitet. Der Abholdienst wird rege genutzt: Laut Pascal Marti wurden rund 75 Prozent der Wolle direkt auf Bauernhöfen in den Schweizer Bergen abgeholt.


http://fiwo.ch/

Erschienen im August 2008

Das Projekt in Kürze

  • Bischofszell/TG

Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.