Ein alter Holztisch und auf den Stühlen einladend weiche Felle: Der Empfang gleich bei der Eingangstür ist charmant improvisiert. Das Telefon klingelt dezent, aus der offenen Küche erklingt leise eine Backuhr, gedämpftes Stimmengemurmel ist im holzverkleideten Restaurant zu hören. «Das Hotel und Restaurant Miroir d’Argentine zu führen war immer unser Traum», sagt Joelle Deburaux, «wir lieben diesen abgelegenen, wilden Ort, schon seit mein Mann und ich uns kennen. Und das ist nun 17 Jahre her». Dieser Traum ist seit sechs Jahren Wirklichkeit.
Das Miroir d’Argentine liegt auf rund 1400 Metern mitten in einer weitläufigen Alp – der grössten im Kanton Waadt. Sie wird begrenzt von steilen Felsen: Auf der einen Seite erheben sich die imposanten Südwände des Diablerets-Massivs. Und auf der anderen Seite ragt der namensgebende, spiegelglatt wirkende Kalkrücken empor, der «Spiegel der Argentine». Scheint die Sonne direkt darauf, leuchtet der helle Kalk gleissend wie ein Spiegel. Diese rund 450 Meter hohe Felsplatte verhalf der Region schon früh zu einer reichen Alpingeschichte.