Solarstrom für die nächste Generation
Die Alp Münchegg im Emmental wird für die Zukunft gerüstet. Seit April 2022 kümmert sich die junge Familie Rentsch um den ganzjährigen Alpbetrieb. Damit dies möglich ist, sind dringende Investitionen nötig.
Die Alp Münchegg im Emmental wird für die Zukunft gerüstet. Seit April 2022 kümmert sich die junge Familie Rentsch um den ganzjährigen Alpbetrieb. Damit dies möglich ist, sind dringende Investitionen nötig.
Für kurze Zeit ist sie steil und kurvig, die Strasse von Röthenbach hinauf durch den Wald auf die Alp Münchegg. Doch auf der Hochebene angekommen, führt sie sanft und bequem bis zum Hof der Familie Rentsch. «Langsam aber sicher sind wir hier oben angekommen», sagt der 25-jährige Landwirt Christian Rentsch. Gemeinsam mit seiner Frau Kathrin (23) und den beiden Kindern Silas (3) und Joris (1) führt der Emmentaler seit zwei Jahren den 77 Hektare grossen Betrieb. Die Alp Münchegg ist eine der wenigen Alpen im Emmental, die das ganze Jahr über bewirtschaftet wird. Eigentümerin ist die Alpgenossenschaft Münchegg. «Nach über 100 Jahren hatten wir zum ersten Mal einen Wechsel bei der Pächterfamilie», sagt Kassier und Sekretär Martin Stucker. «Wir hatten damals zwar immer wieder in die Infrastruktur investiert. Mussten dann aber feststellen, dass eine Gesamtsanierung des Betriebs dringend nötig ist».
Überbrückung mit Wohnwagen
Zuerst wurde der bisherige Anbindestall in einen Laufstall umgebaut. In einem zweiten Schritt kam dann die Sanierung des Wohnhauses an die Reihe. Noch bevor das Haus bezugsbereit war, übernahm Familie Rentsch bereits den Betrieb. Deshalb musste für den ersten Sommer eine Übergangslösung her: ein Wohnwagen. «Das war ein steiler Einstieg», erinnert sich Christian. Vor allem in den Sommermonaten, wenn zusätzlich Tiere für die Sömmerung auf die Alp kommen, ist die Arbeit sehr intensiv. Zusätzlich rund 200 Rinder betreut die Familie Rentsch in dieser Zeit. «Da ist es wichtig, dass wir nahe beim Betrieb sind», sagt Christian. Eine Übergangswohnung unten im Dorf kam deshalb nicht in Frage. «Ein bisschen eng war es schon», erinnert sich Kathrin. «Aber damals waren wir ja noch zu dritt, da konnten wir uns gut arrangieren». Umso grösser war bei Kathrin und Christian die Freude, als sie im Herbst endlich in ihre Wohnung einziehen konnten.