Der Zufahrtsweg zum Bauernbetrieb hoch oben im Riemenstaldental ist noch genauso eng und holprig, wie er es beim ersten Besuch vor zehn Jahren war. Ansonsten hat sich aber einiges sichtbar geändert. Die Fassade des Wohnhauses zum Beispiel: Hell leuchten einzelne, neue Schindeln auf, der untere, gemauerte Teil ist sichtbar frisch verputzt. Auch die neue Remise fällt auf. Der grösste Unterschied zu damals sind aber die siebenjährige Severina, die verschmitzt von der Eingangstreppe auf die ankommenden Besucher hinuntergrinst und ihre zweieinhalbjährige Schwester Erika.
Die beiden Kinder haben den Alltag verändert auf dem Bergbauernbetrieb mit seinen beiden Standorten. Vieles ist aber auch gleich geblieben. Noch immer wohnen Zgraggens abwechselnd unten in Sisikon am Vierwaldstättersee oder eine Auto-Viertelstunde weiter oben im Riemenstaldental, je nachdem, wo die Kühe sind und wo Arbeit anfällt. Gerade sind sie vom oberen ins untere «Heimet» gezogen, weil die Kühe auf die Alp gefahren sind und im Tal unten die Heuet ansteht.