Wir sind ziemlich früh dran. Um 8.45 Uhr starten wir in Flühli bei der Bushaltestelle «Post». Ein paar Schritte der Hauptstrasse nach in Richtung Sörenberg folgen wir einer Quartierstrasse den Hang hinauf. Von da an geht es bereits mit ordentlicher Steigung im Zickzack bergauf durch die Wohnhäuser. Der Weg, der zum Glück um diese Zeit noch im Schatten liegt, ist als Wanderweg markiert. Bald schon ändern die Markierungen jedoch die Farbe. Aus Weiss-Rot-Weiss wird Weiss-Blau-Weiss, eine ziemliche Seltenheit auf weniger als 1000 Meter über Meer.
Nun wird es richtig steil. Erst mach der noch gut erkennbare Weg ein paar Kehren, dann hält er sich nicht mehr gross mit Kurven auf und führt geradeaus den Berg hoch. Es ist streng, sehr streng. Und manchmal muss man den Weg zwischen zwei in die Wiese geschlagenen und mit Markierungen versehenen Pfosten etwas suchen. Aber verirren kann man sich kaum. Im Zweifelsfall einfach immer dort durch, wo es am steilsten ist.
Nach rund einer Dreiviertelstunde locken uns die Markierungen in den Wald. Nun folgen einige Kraxelstellen. Eine Teilnehmerin in unserer Gruppe, die etwas Respekt vor ausgesetzen Wegen hat, muss sich hin und wieder dazu zwingen, auf ihre Füsse und nicht das steile Tobel hinabzuschauen. Ab und zu helfen gespannte Stahlseile beim Aufstieg, manchmal muss man sich an einer Wurzel oder einem Stein festhalten. Wenn man trittsicher ist, gibt es allerdings keine wirklich gefährlichen Stellen.