Auf der anderen Seeseite beginnt dann die eigentliche Wanderung gleich mit dem steilsten Stück. Der Weg zickzackt sich hoch, um dann hoch über dem See den Hang zu queren. Es lohnt sich, die Tour auf diese Weise zu starten. Denn so kann man den strengsten Teil im morgendlichen Schatten bewältigen. Rund 200 Höhenmeter zieht der Weg hoch, um gegen das Ende des Sees wieder abzufallen. Mit der Mittagspause sollte man unbedingt warten bis zur Brücke über den Zufluss der Chelenreuss. Verlässt man etwa 100 Meter nach der Brücke den Weg zum See hinunter, landet man an einem Strand, wo man neben feinem Sand auch meist Schwemmholz für ein kleines Wurst-Brat-Feuer findet. Der Rest des Weges steigt leicht an, führt entlang zahlloser Heidelbeerbüsche, und mündet in das Anfangs erwähnte, geschützte Hochmoor. Federnden Schrittes gelangt man so zum Schlussabstieg, der zwischen Gletscherschliffplatten wieder hinunterführt zur Bushaltestelle und von da zum Gasthaus Göscheneralp. Wo man unbedingt mindestens eine Nacht bleiben sollte. Denn dann reicht es für eine wenig begangene, aussichtsreiche Wanderung zum Seealpseeli und hinunter nach Göschenen. Oder man macht es umgekehrt, und wandert am ersten Tag von Göschenen hoch zum Berggasthaus.
Text: Alexandra Rozkosny
Bilder: Alexandra Rozkosny, Yannick Andrea, Susanne Rozkosny
Erschienen im
Juni 2024