Vom alten Kasten zum Juwel

Aus einem heruntergekommenen Berggasthaus haben Gaby und Andy Brownrigg ein kleines Juwel gemacht. Und zwar eines mit britischem Einschlag.

Es sind die Details. Die sind Gaby und Andy Brownrigg nicht nur beim Einrichten und Dekorieren ihres Berggasthauses wichtig, sie verraten auch Andys englische Herkunft. So gibt es auf den Eggbergen, einem abgelegenen und nur per Seilbahn erreichbaren Urner Weiler der Gemeinde Altdorf, etwa echt englische Fish and Chips zu essen. Oder eine klassische Beef and Ale Pie. Und die Sauce zum Sonntagsbraten ist nicht dunkel, sondern weiss. Bei der Rösti schaut Gaby ihrem Mann allerdings genau auf die Finger, damit er sie genau so macht, wie Gaby sie aus Kindertagen im Kanton Schwyz in Erinnerung hat.

Das Projekt in Kürze

  • Berggasthaus
  • Photovoltaikanlage
  • Eggberge/UR
Spass gehört bei ihnen dazu: Andy und Gaby Brownrigg (von links) lachen auch mit dem Personal gerne und viel.
Andy bereitet in der neuen Küche seinen berühmten Whisky-Burger zu.

Kennengelernt haben sich Gaby und Andy in Arosa, wo sie damals als Skilehrerin arbeitete und er Ferien machte. Später pachteten sie im Bündnerland mehrere Jahre lang gemeinsam ein Bergrestaurant – und erreichten als Gastgeber sogar den ersten Platz in der SRF-Fernsehsendung «Mini Beiz, dini Beiz». Doch der Traum, etwas Eigenes aufzubauen, wurde immer stärker. Andy hörte, dass auf den Eggbergen ein Restaurant zum Verkauf stehe. Sie fuhren ohne grosse Erwartungen hin, fanden das alte Gebäude «schrecklich gruusig», wie Gaby sagt, waren aber von der Lage und vor allem von der grandiosen Aussicht begeistert. Kurz darauf waren sie Besitzer des Berggasthauses Eggberge. Und stürzten sich sofort in die Arbeit.

Whisky auf den Eggbergen

14 verschiedene Single Malt Whiskys aus Schottland und eine kleine Auswahl an Schweizer Whiskys warten im Berggasthaus Eggberge darauf, degustiert zu werden. Zu den meisten der edlen Tropfen hat Gastgeber Andy eine Anekdote zu erzählen. Trocken aufgetischt mit einer kräftigen Portion englischem Humor.
Das Berggasthaus Eggberge liegt direkt neben der Bergstation der Seilbahn.
Die gemütlichen Zimmer sind jetzt alle frisch saniert.
Dusche mit Blick in die Berge.

Die Gästezahlen zogen an

Mit viel englischem «Do it yourself spirit» und einem Auge fürs Detail verwandelten sie den alten Kasten schrittweise in ein kleines Juwel. Nach der ersten Sanierungsetappe der Gaststube und einem Teil der Zimmer zogen die Gästezahlen kräftig an und ermutigten die beiden, den nächsten grossen Schritt zu wagen: Während des ersten Corona-Lockdowns installierten sie eine komplett neue Küche, im Winter darauf war die Fassade an der Reihe. Den Abschluss der Renovationsarbeiten machten kürzlich die letzten Gästezimmer im obersten Stock sowie ein neues Dach. Als Krönung wird darauf demnächst eine Photovoltaikanlage installiert. Mit auf dem Dach dabei: Gaby und Andy. Sie lassen es sich nicht nehmen, auch hier selbst Hand anzulegen.

berggasthaus-eggberge.ch

Text: Max Hugelshofer

Bilder: Yannick Andrea

Erschienen im Februar 2024

Die Unterstützung

Mit Unterstützung der Schweizer Berghilfe können Gaby und Andy Brownrigg die Sanierung ihres Berggasthauses mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach krönen.
Was Sie tun können
Andy und Gaby haben beim Umbau selbst kräftig Hand angelegt.
Bei der Sanierung des Dachs kam der Strom für das Werkzeug noch aus dem Netz. Bald schon produziert eine Photovoltaikanlage, was Gaby und Andy Brownrigg in ihrem Berggasthaus verbrauchen.
Auf der Speisekarte zeigt sich Andys englischer Einfluss. Es gibt Pie...
...oder Cumberland-Wurst.
Wert legen Brownriggs auch auf vegetarische Alternativen. Wie etwa den «Rophaien» Piri-Piri-Burger.

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