Ein Kompetenzzentrum für alpine Wolle im Tessiner Tal

Auf Initiative engagierter Privatpersonen wird in einem Tessiner Tal heute wieder Schafwolle verarbeitet. Die bisher im ganzen Tal verstreuten Arbeitsstationen für das Reinigen, Kämmen, Färben, Spinnen, Filzen und Stricken der lokalen Wolle sollen nun in einem neuen Kompetenzzentrum vereint werden, um die Logistik zu vereinfachen. Die nötigen Investitionen für den zukunftsgerichteten «Wollcluster», der mehrere Arbeitsplätze schafft, überfordern die Trägerschaft.

In einem Tal des Sopracenri hat vor mehr als zehn Jahren eine Einzelperson die Initiative ergriffen, um die in Vergessenheit geratene Verarbeitung von Schafwolle wieder zu beleben. Mit Unterstützung der Standortförderung wurde eine Manufaktur eingerichtet, in der die im Tal geschorene Wolle zu nachhaltiger Bekleidung und zu Modeartikeln verarbeitet wird. Die Manufaktur beschäftigt mittlerweile mehrere Personen. Die einzelnen Glieder der Wertschöpfungskette waren bisher im ganzen Tal verteilt, was logistische Probleme verursacht hat. Nun will die Trägerschaft alle Arbeitsschritte vom Reinigen, Kämmen, Färben, Spinnen, Filzen bis zum Stricken in einem neuen, alpinen Kompetenzzentrum für Wolle zusammenfassen. Im neuen Zentrum sollen auch Schulungen und Kurse durchgeführt werden und es ist ein Ladenlokal geplant. Der Ort wird im Sommer rege von Touristen frequentiert, was die Absatzchancen stark erhöht. Für die Umsetzung des innovativen Kompetenzzentrums müssen zahlreiche Maschinen und Apparate transportiert, überholt und zum Teil neu beschafft werden. Es braucht technische Anpassungen in den Räumen und auch ein Garten mit Pflanzen und Kräuter für das Färben der Wolle muss angelegt werden. Die Finanzierung des Projektes, das mehrere zusätzliche Arbeitsstellen im Tal schaffen wird, kann die Trägerschaft nicht alleine stemmen.