Co-Worker im Kindergarten
Unterstützen Sie jetzt den Co-Working-Space in Ernen/VS.
Unterstützen Sie jetzt den Co-Working-Space in Ernen/VS.
Co-Working-Spaces sind längst nicht mehr den Städten vorbehalten. In Ernen im Goms wird das ehemalige Klassenzimmer des Kindergartens zu einem Ort fürs gemeinsame Arbeiten ausgebaut.
Nadja Münzel bringt es auf den Punkt: «Zu zweit in einem kleinen Holzhaus arbeiten ohne einander zu stören – das geht nicht.» Die Selbständigerwerbende und ihr ebenfalls selbständiger Mann verbringen viel Zeit in ihrem Ferienhaus in Ernen. Wenn sie hier richtig arbeiten könnten, würde sie noch viel öfter hier sein. Für das Dorf wäre das durchaus interessant. Warme Betten bedeuten mehr Umsatz in den Restaurants, mehr Kundschaft für den Dorfladen und grundsätzlich ein aktiveres Dorfleben.
Die Gemeinde Ernen tut viel, um für Gäste, aber auch für Einwohnerinnen attraktiv zu sein. Die Idee eines Co-Working-Space kam in einem Workshop auf, den Gemeindepräsident Francesco Walter ins Leben gerufen hatte. Als dann drei Jahre später Primarschule und Kindergarten schliessen mussten und viele Räume leer standen, war der Moment gekommen, um Nägel mit Köpfen zu machen. Die Gemeinde überliess die Räume dem neu gegründeten Verein Co-Working Ernen, dessen Aufgabe es ist, den gemeinsam genutzten Arbeitsraum zu betreiben. Doch zuvor muss er umgebaut und eingerichtet werden. «Der Raum ist eigentlich ideal», sagt Co-Präsident Gilbert Bayard. Es gibt nicht nur Pulte und schnelles Internet, sondern auch ein kleines Sitzungszimmer und Nischen, in denen man ungestört ist. Die ersten Co-Worker sollen im November einziehen, Nadja Münzel hat ihren Platz bereits reserviert.
Der neugegründete Verein bekommt zwar die Räume von der Gemeinde günstig zur Verfügung gestellt, doch für die Umbauarbeiten, die Möblierung und die technischen Einrichtungen waren dennoch beträchtliche Investitionen nötig. Mehr, als der Verein stemmen kann. Deshalb hat die Schweizer Berghilfe Unterstützung im Umfang von 25’000 Franken zugesichert. 10’000 Franken fehlen uns noch. Helfen Sie mit, diesen Betrag zu sammeln.