Auf zwei Talseiten verteilt
Der neue Laufstall von Familie Langenegger bietet genügend Platz für das Vieh. Zudem ist er auch im Winter mit dem Milchlastwagen erreichbar.
Der neue Laufstall von Familie Langenegger bietet genügend Platz für das Vieh. Zudem ist er auch im Winter mit dem Milchlastwagen erreichbar.
Blickt man vom Haus von Bernadette und Martin Langenegger zur anderen Talseite, fällt einem ein helles, hohes Holzgebäude ins Auge. Es ist der neue Laufstall für Langeneggers Kühe. Doch wieso bauen Langeneggers ihren Stall so weit entfernt vom Wohnhaus? «Wir erhielten die Gelegenheit, den Hof, der rund 500 Meter Luftlinie von uns entfernt liegt, von meinem Cousin zu übernehmen», erzählt Martin. «Ausserdem liegt ein grosser Teil unseres bewirtschafteten Landes auf jener Talseite.» Eigentlich sei dieses Projekt finanziell nicht dringelegen. Die siebenköpfige Familie kommt trotz strenger Arbeit mit der Milchwirtschaft und der Produktion von Bauernhofglacé nur knapp über die Runden. Bernadette und Martin Langenegger wussten, allein schaffen sie es finanziell nicht.
Erst die Unterstützung durch die Schweizer Berghilfe ermöglichte den Bau des Laufstalls. Dieser ist für die Zukunft des Betriebs sehr wichtig. In erster Linie bringt er den dringend notwendigen Platz für das Vieh. «Im alten Stall beim Wohnhaus ist der Platz knapp. Dort hatten wir 14 Milchkühe. Bekam eine Kuh Nachwuchs, musste eine andere verkauft werden», erzählt Martin. Der neue Stall bietet Platz für 30 Kühe. Zudem ist die Zufahrt zum alten Stall im Winter für den Milchlastwagen oft nicht möglich, Langeneggers mussten dann die Milch selber runter ins Tal bringen, sie wird nicht wie gewöhnlich abgeholt. «Damit verloren wir sogleich einen halben Tag», sagt Bernadette. Dagegen seien die rund zehn Gehminuten vom Wohnhaus zum Laufstall eine Kleinigkeit. Und schliesslich möchte der 11-jährige Markus eines Tages den Hof übernehmen. «Am liebsten würde er heute schon rund um die Uhr auf dem Hof arbeiten, statt zur Schule zu gehen», sagt Bernadette lachend. Markus steht daneben und nickt begeistert.