Knifflig war dann der Umbau, weil das einstöckige Haus möglichst wenig verändert werden sollte. Die grösste Herausforderung: Die sanitären Anlagen. Aus einem Lavabo etwa mussten deren zwei werden. Der Architekt fand eine überraschende Lösung. Er «packte» die Badewanne in einen wasserdichten Kasten, auf den er ein langes Lavabo mit zwei Wasserhähnen platzierte.
Zur Eröffnung im Sommer 2020 durften die drei Kita-Betreuerinnen acht Kinder willkommen heissen. Es sprach sich rasch herum, dass sich die Kleinen hier sehr wohl fühlen. «Seit August sind wir ausgebucht», freut sich Flavia Pace. 14 Kinder haben nun einen eignen Kleiderhaken, eine eigene Wäschekiste und viel Platz drinnen und draussen, um die Welt zu erkunden.
Nur einen Wermutstropfen gibt es: Die Besitzerin des Hauses musste noch vor der Eröffnung altershalber ins Heim zügeln. Und wegen der Corona-Krise durften lange keine externen Besucher in die Kita kommen. Doch Colombini will die alte Dame so bald wie möglich einladen, damit sie sich ihr verwandeltes Haus anschauen kann.
Text und Fotos: Alexandra Rozkosny
Erschienen im
September 2021