Bessere Aussichten dank neuen Wegen

Im Gebiet Döldig-Rüti im Schächental werden die veralteten Strassen saniert. Dadurch haben die Bergbauernfamilien gesicherte Zufahrtswege.

Dank der Strassensanierung können die Bauern auch ihre Maschinen effizienter einsetzen. Für drei Landwirtschaftsbetriebe verbessern sich somit die Zukunftsaussichten deutlich.

Die Naturstrassen im Gebiet Döldig-Rüti im Schächental sind voller Schlaglöcher und zu schmal für den Landwirtschaftsverkehr. Zu einigen Höfen fehlen direkte Zufahrtswege. Deshalb muss die Wegbaugenossenschaft Tal-Chipfen-Fuhr das veraltete Wegnetz erneuern und ausbauen. Drei Landwirtschaftsbetriebe mit jungen Familien sowie ein weiterer Haushalt sind auf die Strassen angewiesen.

Ohne Strassen entvölkert sich das Schächental

Um ihre oftmals seit Generationen von der Familie bewirtschafteten Stufenbetriebe zu erhalten, scheuen die tüchtigen Bergbauern keinen Aufwand. Im Sommer sind sie mit dem Vieh auf der Alp. Im Winter verschaffen sie sich mit Nebenerwerbstätigkeiten einen Zusatzverdienst. «Dafür nehmen wir einen Arbeitsweg von bis zu zwei Stunden in Kauf. Da heisst es sehr früh aufstehen am Morgen, damit man erst die Stallarbeit erledigen kann», erklärt Damian Imhof, Präsident der Wegbaugenossenschaft. Ohne intakte Wege ist aber der ganze Einsatz der Bauern vergebens: «Wenn die Strassen verfallen, müssen wir unsere Höfe aufgeben.» Die Folge davon wäre nicht nur die Entvölkerung des Schächentals, sondern auch der Verlust von wertvollem Nutz- und Kulturland.

Neue Wege erhöhen Effizienz

Bei der Sanierung der Strassen legen die Landwirte selbst kräftig Hand an. Dabei setzen sie auf umweltverträgliche Lösungen. Die Getschwilergasse, die wichtigste Verbindung im Gebiet Döldig-Rüti und gleichzeitig ein historischer Weg von nationaler Bedeutung, wurde in Zusammenarbeit mit den zuständigen kantonalen Instanzen auf besonders nachhaltige Weise saniert und gleichzeitig verbreitert. Nun ist die Strasse auch mit Maschinen befahrbar. Auf die Erschliessung seines Hofs hingegen muss Damian Imhof noch warten. Momentan verläuft die Zufahrt über einen holprigen Feldweg. «Mit dem Auto können wir gar nicht zu unserem Heimet fahren, mit dem Transporter nur, wenn es trocken ist. Wir sind auf einen guten Weg angewiesen, damit wir unsere Maschinen bei jedem Wetter auch auf den höher gelegenen Alpweiden einsetzen können.» Das ist für Imhof darum entscheidend, weil sein Betrieb ohne Effizienzsteigerung langfristig nicht überleben kann. Mit der Erneuerung des Wegnetzes verbessern sich die Zukunftschancen der Schächentaler Bauern deutlich. Schliesslich brauchen auch ihre Nachkommen eine Infrastruktur, die es ihnen erlaubt, ihre Berglandschaft weiterhin zu nutzen und zu pflegen.

Dieses Projekt wurde durch eine Projektspende unterstützt.

Erschienen im März 2007

Das Projekt in Kürze

  • Spiringen/UR

Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.