Dank Krippe bleiben Familien
Mit Unterstützung der Berghilfe konnte in der Surselva die Kinderkrippe «Mäuseburg» ihre Pforten öffnen.
Mit Unterstützung der Berghilfe konnte in der Surselva die Kinderkrippe «Mäuseburg» ihre Pforten öffnen.
Die Kinderkrippe «Mäuseburg» hat sich für Eltern, die beide berufstätig sind, zu einem wichtigen Standortfaktor entwickelt. Viele Familien bleiben in der Surselva, weil sie ihre Kinder in die einzige in dieser Bündner Region betriebene Krippe bringen können.
2006 wurde die «Mäuseburg» in Ilanz eröffnet. Der Erfolg liess nicht lange auf sich warten: Heute kommen jede Woche über 50 Kinder bis im Alter von fünf Jahren in die Krippe. Die Vielseitigkeit der Krippe und das engagierte, professionelle Betreuungsteam stiessen auf grosse Nachfrage. In der Region Surselva herrscht bei jungen Familien ein grosses Bedürfnis nach Tagesbetreuung. Zahlreiche Eltern sind darauf angewiesen, dass auch die Mutter einer Beschäftigung nachgehen kann, damit der Lebensunterhalt gesichert ist. «2008 entschlossen wir uns, die Mäuseburg zu vergrössern, weil die Räume zu eng waren. Dadurch konnten wir das Angebot auf 24 Tagesplätze erhöhen», sagt Geschäftsführerin Claudia Schüller, die ein sechsköpfiges Team leitet. Die Kinderkrippe hat eine bedeutende Funktion für die Surselva: Sie trägt dazu bei, dass junge Familien in der Bergregion bleiben. «Über die Hälfte der Eltern, die uns ihre Kinder anvertrauen, würden wegziehen, wenn es die Krippe nicht gäbe», berichtet Schüller.
Die «Mäuseburg» ist nicht nur für Ilanz, sondern für das ganze Gebiet wichtig. «Die Mehrzahl unserer Kinder stammt aus benachbarten Gemeinden», sagt Schüller. Als interessant wertet sie das Verhalten der Flimser Familien, die früher eher nach Chur ausgerichtet waren: «Aufgrund des pädagogischen Konzepts der Kinderkrippe orientieren sie sich nun nach Ilanz. Sie bringen nicht nur ihre Kinder zu uns, sondern kaufen auch in unserer Region ein, was das einheimische Gewerbe stärkt.» Dass die «Mäuseburg» überhaupt starten und sich so gut etablieren konnte, ist nicht selbstverständlich. «Die Finanzierung war am Anfang ein grosses Problem», erklärt Schüller. «Die Unterstützung der Schweizer Berghilfe war der entscheidende Faktor, dass wir die Krippe gründen und erweitern konnten.»