Dank Öko-Strom Benzin sparen

Auf dem Alpbetrieb im Vorderurnachtal wurde das Benzin-Aggregat durch eine neue Wasserturbine ersetzt.

Mindestens ein Kilowatt Strom produziert die neue Wasserturbine neben der Alphütte im Vorder Durnachtal im Kanton Glarus. Genug, um bis auf die Melkmaschine den gesamten Bedarf des Alpbetriebs abzudecken. Der Wechsel zum Öko-Strom bedeutet den Abschied vom lärmigen und teuren Benzin-Aggregat.

45 Kühe und 60 Rinder weiden im Sommer an den Hängen des Vorder Durnachtals. Ohne Strom wäre kein Alpbetrieb möglich. Ob beim Melken mit der Melkmaschine oder beim anschliessenden Anrühren der Milch im Käse-«Chessi»: Der Senn ist für die Produktion seines Glarner Alpkäses auf Strom angewiesen. Bis vor Kurzem wurde dieser von einem lärmigen Benzin-Aggregat erzeugt. Dabei lag eine weit ökologischere Lösung gleich vor der Hüttentür: «Wenn man sieht, wie viel Wasser über die Berghänge fliesst, liegt es auf der Hand, die Kraft dieses Wassers sinnvoll zu nutzen», sagt Alpleiter Peter Stüssi.

Das Projekt in Kürze

  • Alpbetrieb
  • Wasserturbine
  • Rüti/GL

Minus 400 Liter Treibstoff

Seit diesem Sommer deckt eine Stromturbine fast den ganzen Strombedarf in der Mittelstafel ab. Eine 450 Meter lange Wasserleitung war schon im Frühling von Freiwilligen verlegt worden. Mit der Montage der Turbine wurde zugewartet, bis das Vieh zur Oberstafel weitergewandert war. Dank der umweltfreundlichen Stromproduktion kann in Zukunft jeden Alpsommer auf rund 400 Liter Treibstoff verzichtet werden. So sind ideale Bedingungen geschaffen, damit die Alp Vorder Durnachtal nachhaltig bewirtschaftet werden kann.

Erschienen im September 2009
Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.