Dank sorgfältiger Arbeit konnte ich mir einen Namen machen und eine Stammkundschaft aufbauen. Diese folgte mir auch, als ich das Geschäft vergrösserte und von Trun nach Rabius umzog. Dort hatte ich eigentlich vor zu bleiben, selbst wenn es auch dort immer enger wurde. Aber dann wechselte der Vermieter und alles wurde kompliziert. Langfristig hätte ich dort keine Zukunft gehabt. Ich musste mich entscheiden: aufhören oder nochmals durchstarten. Ich entschied mich für die zweite Option. Auch, weil mir die Gemeinde entgegenkam und Bauland an für mich bester Lage – zwar abseits der Durchgangsstrasse, aber dafür direkt am Knotenpunkt der wichtigen Velorouten – im Baurecht zur Verfügung stellte.
Dort baute ich mit sehr viel Eigenleistung und Unterstützung von Familie und Freunden den Holzbau, der jetzt unübersehbar die neue «La Bikeria» ist. Seit Anfang Jahr arbeiten wir nun hier – nebst Gian gehört auch noch die Verkäuferin Manuela zum Team – und ich kann jetzt schon sagen, dass wir viel effizienter sind. Wir haben hier endlich genug Platz. In den beiden Verkaufsräumen, aber vor allem auch in der Werkstatt. Alles ist tipptopp eingerichtet, selbst entwickelte und geschreinerte Werkstattmöbel sorgen dafür, dass wichtige Werkzeuge und Ersatzteile immer griffbereit sind.
Natürlich verkaufe ich gerne Velos, habe jetzt auch für fast jeden Geschmack etwas im Laden. Aber das Wichtigste ist und bleibt die Werkstatt. Bei Reparaturen und Servicearbeiten kann ich mich durch Qualität von der Konkurrenz abheben. Es gibt fast nichts Schöneres, als zu sehen, wie sich eine Kundin oder ein Kunde über ein Bike freut, das wieder tipptopp im Schuss ist. Doch, etwas fällt mir ein: Stammkunden bei einer längeren Probefahrt zu begleiten. Die passenden, traumhaften Trails dafür liegen ja gleich vor der Werkstatttür.»
labikeria.ch
Text: Max Hugelshofer
Bilder: Yannick Andrea
Erschienen im
August 2024