Das Diemtigtal verspricht traumhafte Wintererlebnisse. Mit viel Ruhe und Natur, zwei kleinen Skigebieten, ein paar Winterwanderwegen und einer sonnigen Loipe. Diese präpariert René Burkhard seit 30 Jahren.
Wie eine Lebensader schlängelt sie sich zwischen dem Skigebiet des Wiriehorns bis auf die Grimmialp durchs Tal. René Burkhard könnte die 22 Kilometer Loipe für klassischen Stil und Skating sowie den parallel verlaufenden Winterwanderweg im Schlaf ziehen. Der Loipenchef holt das Beste aus den Bedingungen heraus. Mit Feingefühl und dem Wissen, was beim Fahren zählt – im Pistenbully und auf den schmalen Latten. Er ist früher Langlaufrennen gefahren, heute gibt er Unterricht.
Der Verein Loipe Diemtigtal ist eng an den Namen Burkhard gekoppelt. «Ich bin Präsident, mein Sohn Lorenz ist Vize, meine Frau Ruth ist Kassiererin und Tochter Martina Sekretärin», erklärt René. Lorenz sass schon als kleiner Junge neben dem Vater in der Fahrerkabine. Oft übermannte ihn dabei der Schlaf. René lacht: «Dabei hat meine Frau mir die Kinder ab und zu mitgegeben, damit ich wach bleibe.» Denn wenn Neuschnee fällt, sind die Nächte lang. Die klassische Spur und die Skatingpiste müssen separat gefahren werden. 44 Kilometer Strecke, sieben Stunden Arbeit. Seit 10 Jahren steuert auch Lorenz das Loipenfahrzeug. Mittlerweile mit fast derselben traumwandlerischen Sicherheit wie sein Vater. Wer von beiden es gerade besser einrichten kann neben dem Job, zieht los.
«Für den Schnee ist es manchmal fast schon zu sonnig.» Umso besser, dass der 2022 angeschaffte Pistenbully 100 mit Gummiraupen bestückt ist. Die Metallraupen des Vorgängers hatten Alu-stege, welche sich bei dünner Schneedecke zu tief eingruben und so die landwirtschaftlich genutzten Böden verletzten. «Mit den Gummiraupen kannst du auch bei prekären Schneeverhältnissen die Loipe präparieren.» René zeigt aufs perfekte Resultat auf der anderen Seite des Bachs. «Mit den Alustegen hättest du dort drüben jetzt nichts mehr machen können.»
