Die Brotversorgung ist gesichert
Ein neuer Ofen ermöglicht es Rita Grob, auf ihrem Hof Brot für ihr Heimatdorf Krinau zu backen.
Ein neuer Ofen ermöglicht es Rita Grob, auf ihrem Hof Brot für ihr Heimatdorf Krinau zu backen.
Samstag für Samstag verkaufen sich die Brotspezialitäten von Rita Grob wie warme Weggli. Die Mutter von drei Kindern kann dank eines neuen Backofens einen wichtigen Beitrag zur Brotversorgung des kleinen Dorfs Krinau leisten.
Seit drei Jahren erfreut Rita Grob das kleine Dorf Krinau mit ihren Backkünsten und trägt damit zum Einkommen der jungen Familie bei. Rita und ihr Mann Ruedi haben drei kleine Kinder. Da liegt vorerst nur ein fixer Backtag in der Woche drin. Früher gab es in Krinau eine Bäckerei mit einem Dorfladen. Dort half die gelernte Bäckerin-Konditorin manchmal aus. Als der Laden schloss, traten einige Frauen auf den Plan und stellten einen Brotverkauf an drei Tagen in der Woche auf die Beine. Eine von ihnen, Elisabeth Rhyner, erinnert sich: «Ein Bäcker aus Bütschwil begann uns zu beliefern, doch jemand anderes ergänzte die Auswahl jeweils mit Süssgebäck und manchmal auch mit Torten.» Das war Rita Grobs Werk, das sofort auf Anklang stiess. In Zukunft könnte ihr Beitrag an die Grundversorgung noch gefragter sein als heute schon. Es ist nämlich ungewiss, ob sich die Brotlieferungen für die Bütschwiler Bäckerei langfristig lohnen. Da ist der neue Ofen eine massgeschneiderte «Versicherung» für das kleine Dorf.
Bauernbrote, Zöpfe jeder Grösse, Crèmerollen oder «Ofenküechli» Rita Grob hat inzwischen die Rolle als Dorfbäckerin verinnerlicht und geht unternehmerisch ans Werk. «Was auf den Verkaufsstand kommt, ist allein ihre Sache», sagt Barbara Bretscher, die Präsidentin des Frauenvereins, der die Anschaffung des Ofens vorangetrieben hat. Dieser wurde wesentlich mit Beiträgen der Gemeinde und der Schweizer Berghilfe finanziert. «Die Unterstützung der Berghilfe war entscheidend, um den Ball ins Rollen zu bringen», erzählt Bretscher. Rita Grob bäckt derweil in einer neuen Dimension. «Dank der zwei separaten Fächer lassen sich die Brote und die süssen Sachen problemlos gleichzeitig machen», freut sie sich. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für ein umso reichhaltigeres Angebot, das jeweils am Samstag im Gemeindehaus verkauft wird.