Ein Daheim für sechs Busse
Mit ihren Kleinbussen fahren sie Kinder in die Schule und Wanderer in die Seitentäler. Pirmin Lozza und Marc Cathomas haben mit ihrer «GreinaBus GmbH» den Sprung in die Selbständigkeit gewagt.
Mit ihren Kleinbussen fahren sie Kinder in die Schule und Wanderer in die Seitentäler. Pirmin Lozza und Marc Cathomas haben mit ihrer «GreinaBus GmbH» den Sprung in die Selbständigkeit gewagt.
Langsam hebt sich ein Rolltor des neuen Industriebaus. Ein weisser Mercedes Sprinter schiebt seine Schnauze nach draussen, dreht ab und fährt in den eisigen Nachmittag davon. Am Steuer sitzt Marc Cathomas. Sein Ziel ist das Schulhaus in Danis. Dort wird er gleich einen Bus voll Schülerinnen und Schüler abholen und nach Hause fahren. Jeden Tag sind er, sein Geschäftspartner Pirmin Lozza oder einige der vier Teilzeit-Chauffeure mit Kleinbussen unterwegs, um die Kinder der oberen Surselva in die verschiedenen Schulhäuser und wieder heimzufahren. Oder Gäste mit ihrem Ruf-Taxi zu transportieren.
Es ist nicht lange her, da waren Pirmin und Marc als Postauto-Chauffeure angestellt. Marc hatte damals den Bus Alpin im Val Sumvitg aufgebaut und im Sommer Wandergäste befördert. Vor vier Jahren löste eine der Schulgemeinden im Tal ihren eigenen Schulbusservice auf und vergab den Auftrag extern. Damals klopften die Verantwortlichen auch bei Marc an. Der war interessiert; für ihn war allerdings klar, dass er diesen Auftrag nicht allein stemmen konnte. Er holte seinen Postauto-Kollegen Pirmin ins Boot. Gemeinsam investierten sie ihr Erspartes in Occasions-Busse und legten los.
Nur eines fehlte zu Beginn: eine trockene und beheizbare Garage. Die beiden frischgebackenen Busunternehmer machten sich ans Planen. «Es war schwierig, ein passendes Stück Land zu finden. Von der Finanzierung ganz zu schweigen», sagt Pirmin. Doch nun steht die Halle, eine Werkstatt inklusive. Hier erledigt Marc kleine Reparaturen an den Bussen selbst. Die Halle bietet Platz für die sechs Fahrzeuge von «GreinaBus» – und für einige mehr. «Wir wollen noch weiterwachsen», sagt Pirmin. Ziel sei es, neben den Aushilfen auch eine Chauffeuse oder einen Chauffeur in Vollzeit anstellen zu können.