Eine Brücke für die Zukunft

Die im Umkreis von mehreren Kilometern einzige Brücke über die Meienreuss war faul und drohte einzustürzen. Kurzerhand wurde ein Ersatzbau errichtet.

«Bis diese Bretter wieder faulen, tun uns allen die Zähne nicht mehr weh», sagt Sepp Baumann und klopft mit seinem Bergschuh an das Geländer der Litzigbrücke. Er ist einer der Bauern, die diese Brücke über die Schlucht der Meienreuss regelmässig gebrauchen. Mit seinem Transporter fährt er Heu von der Schattenseite des Tals zu seinem Heimbetrieb an der Sustenpassstrasse auf der Sonnenseite und Mist in die entgegengesetzte Richtung.

Baumann ist Mitglied der Korporationsbürgergemeinde Wassen, der die Brücke im wilden Meiental gehört. Noch vor einem Jahr war sie in einem traurigen Zustand. Wasser hatte das Fundament beschädigt, und die Holzplanken waren verfault. Weil sie im Umkreis von mehreren Kilometern der einzige Übergang über die Meienreuss ist, musste unbedingt Ersatz her. Für die Korporationsbürgergemeinde war der Neubau aber ein finanzieller Kraftakt, den sie nicht alleine geschafft hätte. Nur dank der Unterstützung der Schweizer Berghilfe konnte ein Ersatz gebaut werden. Das gesprochene Geld reichte auch, um die neue Brücke einige Zentimeter breiter zu bauen. So ist sie mit breiteren und schwereren Maschinen passierbar.

Text und Bild: Max Hugelshofer

Erschienen im März 2013

Das Projekt in Kürze

  • Korporationsbürgergemeinde
  • Neubau einer Brücke
  • Meien/UR
Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.