Sonnige Zukunft für Wohnheim
Das Wohnheim Surava bietet behinderten Menschen Betreuung. Dank einer Sonnenkollektoren-Anlage wird das Heim zum Vorreiter für nachhaltige Energie.
Das Wohnheim Surava bietet behinderten Menschen Betreuung. Dank einer Sonnenkollektoren-Anlage wird das Heim zum Vorreiter für nachhaltige Energie.
Das Wohnheim Surava ist nebst einem Daheim für beeinträchtigte Menschen ein grosser Arbeitgeber und ein lokaler Treffpunkt. Die Nutzung von Sonnenenergie entlastet zugleich das Budget: Ein Mehrwert für Mensch und Umwelt.
Menschen mit Behinderung zu fördern und zu integrieren ist das Ziel der ARGO Stiftung. In acht Heimen und Werkstätten im Kanton Graubünden bietet die soziale Institution betreuungsbedürftigen Menschen Wohnung, Arbeit und Ausbildung an. «Wir wollen mithelfen, die behinderten Menschen in das alltägliche Leben einzubinden und ihr Potenzial weiter zu entwickeln», erklärt Geschäftsleiter Ruedi Haltiner den Gundgedanken der Stiftung, die dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet ist.
31 Personen leben im Heim Surava, die meisten stammen aus bäuerlichen Familien aus der Region. Ein kleiner Teil von ihnen arbeitet unter Anleitung im Hausdienst oder in der Tierbetreuung, wo sie sich um die Schweine, Esel, Hühner und Kaninchen kümmern. Alle anderen sind in der geschützten Werkstätte in Tiefencastel in der Holz- und Metallverarbeitung oder in der manuellen Serienfertigung tätig. In einer wirtschaftlich schwachen Bergregion bietet die Institution wichtige Arbeitsplätze. Ruedi Haltiner: «Mit unseren 20 Angestellten sind wir einer der grösseren Arbeitgeber in Mittelbünden.» Von Bedeutung für das Dorfleben ist auch die öffentliche Cafeteria des Heims: Ein Treffpunkt, der wertvolle Begegnungen zwischen den Einheimischen und den Heimbewohnern ermöglicht. Regelmässige Veranstaltungen tragen zur kulturellen Bereicherung des Ortes bei.
Nicht gerade fortschrittlich waren im Heim hingegen die Anlagen zur Energieversorgung. Die Wärmepumpe für die Warmwasseraufbereitung genügte den heutigen ökologischen Standards nicht mehr, verbrauchte sie doch unnötig viel Energie und verursachte dadurch hohe Kosten. Daher wurde sie mit einer Sonnenkollektoranlage ergänzt. Bei der Montage der Kollektoren arbeiteten die Heimbewohner fleissig mit, «eine Tätigkeit, die bei ihnen sehr gut ankam», wie Haltiner betont. Die Schweizer Berghilfe unterstützte diese sinnvolle Investition, dank der das Heizungs- und Boilerwasser billiger als bisher und erst noch mit sauberer Energie erwärmt wird. Die moderne Anlage funktioniert auch im Winter. Sehr zur Freude von Ruedi Haltiner entlasten die Sonnenkollektoren nicht nur das Budget, sie sind auch umweltfreundlich: «Mit dieser Pionierleistung engagieren wir uns für Ökologie und Nachhaltigkeit.» Für die ARGO Stiftung nimmt das Heim Surava eine Vorreiterrolle ein. Künftig möchten die Verantwortlichen auch an anderen Standorten Sonnenergie einsetzen. Schliesslich soll nicht nur mit den Mitmenschen, sondern auch mit der Umwelt ein beispielhafter Umgang gepflegt werden.