«Es geht kein Wasser mehr verloren»
Die Wasserversorgung auf der Alp Arin oberhalb des St. Galler Rheintals musste dringend erneuert werden.
Die Wasserversorgung auf der Alp Arin oberhalb des St. Galler Rheintals musste dringend erneuert werden.
Oberhalb des St. Galler Rheintals weidet das Vieh unter der Obhut des Älplerpaars Vetsch. Sorge bereitete den beiden in der Vergangenheit die Wasserversorgung. Dank deren Erneuerung, welche die Schweizer Berghilfe unterstützt hat, reichen die Reserven des Frühlings jetzt für einen ganzen Alpsommer.
Selbst in Sichtweite des Rheins ist Wasser keine Selbstverständlichkeit. Auf der Alp Arin oberhalb des St. Galler Rheintals ist man auf zwei Quellfassungen angewiesen schon seit über 100 Jahren. Und die Zeit ist nicht spurlos an der Wasserversorgung vorübergegangen. «In regenarmen Perioden wie 2006 trockneten die Quellen aus, und wir mussten Wasser von einem nahe gelegenen See herleiten», sagt Res Vetsch. Der Bauer aus Sevelen hirtet während der Alpsaison über 200 Mutterkühe, Kälber und Rinder. Den Heimbetrieb führt er in Generationengemeinschaft mit seinem Sohn Christian ihnen gehört rund die Hälfte der gesömmerten Tiere. Über die Jahre blickte Res Vetsch dem Sommer immer mehr mit gemischten Gefühlen entgegen. «Auch bei normalen Wetterverhältnissen mussten wir provisorische Wasserleitungen von der benachbarten Scharneralp hierher verlegen: zu viel kostbares Nass versiegte unterhalb der alten Fassungen.» Deren Lage verschärfte das Problem: «Die Quellen befinden sich auf der Südseite der Alp Arin, während die Standweiden und das Alpgebäude im Norden liegen, praktisch auf gleicher Höhe», so Vetsch.
Der Fall war klar: Nur wenn es gelingt, das vorhandene Wasser optimal auszuschöpfen und weiterzuleiten, können die Tiere auf den Weiden ausreichend getränkt werden. Die dringende Sanierung der Quellfassungen, welche die Alpkorporation Arin alleine nicht finanzieren konnte, wurde dank der Schweizer Berghilfe Realität. «Mit dieser Unterstützung konnten wir die Wasserversorgung auf den neuesten Stand bringen», ist Vetsch überglücklich. Geräumige Wassertanks sammeln das im Frühling überschüBilder: ssige, kostbare Gut. «Es ist ein gutes Gefühl, wenn kein Wasser mehr verloren geht», sagt Res Vetsch. Mehr noch: «Wir haben neue Leitungen verlegen können und zwar so, dass trotz des geringen Gefälles alle Standweiden ideal an die Wasserversorgung angeschlossen sind.» Im Zuge der Quellsanierung wurden auch die Wege hoch zur Alp Arin verbessert, um den Transport von Material und Tieren zu erleichtern. «Jetzt können wir die Alp voll nutzen!»