Feine Pizza aus dem Ofenhaus
Bauernfamilie Stöckli verkauft nebenbei Backwaren und bewirtet Gäste. Ihr Wohnhaus mussten sie wegen Pilzbefall dringend sanieren.
Bauernfamilie Stöckli verkauft nebenbei Backwaren und bewirtet Gäste. Ihr Wohnhaus mussten sie wegen Pilzbefall dringend sanieren.
Fritz und Erika Stöckli haben vor sieben Jahren damit angefangen, Pizzas und Brot zu backen. Mittlerweile verkaufen sie diese Produkte erfolgreich. «Am Anfang stellten wir monatlich ein paar Pizzas und etwa ein Dutzend Brote her, heute ist es fast das Zehnfache», erzählt Erika Stöckli. Die Kunden holen die Brote, die besonders lange haltbar sind, direkt auf dem Hof ab. Seit 2004 bewirten die Stöcklis im Ofenhaus aus dem Jahr 1822 auch Gäste: mit Pizzas, Salat und Getränken. Und das nicht monatlich, sondern wöchentlich. «Wir haben das Ofenhaus sanft renoviert und mit Tischen und Bänken ausgestattet», erzählt Fritz Stöckli. «Jeden Freitag und an einem zusätzlichen Wochentag kommen Gruppen bis zu 24 Personen zum Essen.»
Der neue Nebenerwerb bringt zusätzliche Einnahmen, auf die sie angewiesen sind, betont Fritz Stöckli: «In den letzten Jahren ist der Milchpreis kontinuierlich gefallen. Nun haben wir einen Weg gefunden, die sinkenden Einnahmen zu kompensieren.» Noch ein anderes Problem machte Stöcklis zu schaffen. Ihr Wohnhaus war stark von Schimmelpilz befallen. Die notwendige Sanierung verknüpften sie mit dem Einbau einer zweiten Wohnung. Doch das Vorhaben sprengte das Budget der tüchtigen Familie, obwohl Stöcklis viele Bauarbeiten selber ausführten. «Nur mit dem Beitrag der Schweizer Berghilfe konnten wir das Projekt realisieren», sagt Fritz Stöckli. Die Eltern werden also weiterhin auf dem Hof wohnen und helfen und Gäste im Ofenhaus bewirten können, auch nachdem sie den Milchwirtschaftsbetrieb an den jüngsten Sohn Michael übergeben haben.