Hinter Josef Felber und seiner Frau Helen strecken Kühe ihre Köpfe durch Metallstäbe zum frischen Gras hin. Von drei Seiten kommen die Tiere ans Futter. Da, wo das Gras liegt, befand sich über 100 Jahre lang die Küche des Wohnhauses und wo heute die Kühe ein- und ausgehen, lagen Stube und Badezimmer. Oben, wo jetzt das Heu gelagert wird, schlief die damals neunköpfige Familie. Das alte Wohnhaus ist zu einem grosszügigen Laufstall geworden, in dem neu 22 Kühe samt Kälbern Platz finden. Im alten Stall hatten nur 12 Milchkühe Platz gehabt.
Nur mit Holz geheizt
1911 hatten die Grosseltern den Hof gekauft. Die Wohnverhältnisse waren bescheiden, erst 1979 installierte Josef Felber eine Badewanne. Doch geheizt wurde weiterhin mit Holz und halt nur das untere Stockwerk. Das war für die 59-jährige Helen das Schlimmste: «Ich habe Winter für Winter gefroren.» Doch zumindest einmal erwies sich der Holzofen als Vorteil. Dann, als der Sturm Vivian im Winter 1990 über die Schweiz fegte. Unten in Hergiswil fiel der Strom tagelang aus, hier oben auf dem Hof konnte ein Teil der Familie dank der Holzheizung bleiben und zu den Tieren schauen.