Jungbauer sieht Zukunft im Safiental

Die Sanierung des alten Bauernhauses freut nicht nur Stefan Joos: Denn Bauern wie ihn braucht das von der Abwanderung bedrohte Hochtal.

Das Safiental ist von der Landwirtschaft geprägt. Zwar bietet das Bündner Hochtal einige ursprüngliche Valsersiedlungen und attraktive Wander-, Trekking- oder Bike-Touren. Abseits der Touristenzentren gelegen, weist das Safiental aber eine schwache wirtschaftliche Entwicklung auf und ist daher von der Abwanderung bedroht. Auf 1650 m. ü. M. liegt das Bergdorf Tenna mit seinen 100 Einwohnern. Hier lebt der junge Landwirt Stefan Joos mit seiner Familie. Im Januar 2005 hat der 29-Jährige den elterlichen Hof übernommen. Sein Vater unterstützt ihn bei der strengen Arbeit auf dem Bergbetrieb, wo er nur kann, obwohl er gesundheitlich angeschlagen ist.

Höhere Lebensqualität für die ganze Familie

Stefan Joos hat sich viel vorgenommen. Deshalb stellte er den Hof mit den 22 Mutterkühen auf Bioproduktion um. Daraus ergeben sich bessere Absatzmöglichkeiten, da die Hälfte des produzierten Fleisches direkt vermarktet werden kann. Mit den sehr kleinen Räumlichkeiten und den veralteten Sanitärinstallationen entspricht das Wohnhaus aber nicht den heutigen Anforderungen. Eine Sanierung war deshalb unumgänglich. Obwohl Stefan Joos einen grossen Teil der Umbauarbeiten selbst leistet, ist die finanzielle Belastung enorm. Besonders, da der engagierte Landwirt wegen der abgelegenen Lage seines Hofes unmöglich einem Nebenerwerb nachgehen kann. Die Schweizer Berghilfe greift dem Bergbauern unter die Arme. «Nun kann ich unbelastet in die Zukunft blicken», meint Stefan Joos erleichtert. Der Umbau des Hauses ist bald beendet. Dadurch verbessert sich für Stefan Joos und seine Familie die Wohn- und Lebensqualität enorm, eine wichtige Voraussetzung, damit der Hof erhalten bleibt. So gehört Stefan Joos weiterhin zu den jungen Menschen, die ihre Zukunft im Safiental sehen und das Leben in dieser intakten Berglandschaft erhalten.