Junge erhalten Chance zur Ausbildung

Die Arbeiten zur Pflege des wichtigen Schutzwaldes lasten die elfköpfige Forstequipe im vorderen Val d’Annivers nicht ganzjährig aus. Deshalb hat man im Forstbetrieb diversifiziert: «Unsere Forstwarte fertigen auf Bestellung Tische, Bänke und weitere Produkte aus Holz an», erklärt Claude Salamin, der die Equipe leitet. So wichtig dieses Standbein des Forstbetriebs inzwischen geworden ist es waren ihm bis jetzt Grenzen gesetzt, denn im Winter fehlte eine Werkstatt. Kam erst einmal der Schnee, konnten trotz vollen Auftragsbüchern nicht mehr alle Bestellungen ausgeführt werden. Im zentralen Raum mussten zudem schwere Geräte und Treibstoff, gleichzeitig aber auch die Garderoben der Angestellten untergebracht werden. Damit erfüllte das Gebäude die Sicherheits- und Brandschutzvorschriften nicht mehr.

«Die Jungen sind motiviert, im Tal zu bleiben»

Abhilfe schafft nun ein dringend notwendiger Erweiterungsbau, der im Sommerhalbjahr erstellt wird. Darin wird nebst Dusch- und Garderoberäumen auch die Werkstatt eingerichtet, welche die Auftragsarbeiten im Winter ermöglicht. Dazu kommt eine Heizung, die es bisher auf 1580 m ü. M. nicht gab! «Alleine hätten wir die Last dieser Erneuerung nicht tragen können», erklärt Walter Zuber, Präsident des Forstbetriebs. «Wir sind der Schweizer Berghilfe dankbar dafür, dass sie uns unterstützt. Dank dieser Hilfe können wir den Jungen auch in Zukunft einen Ausbildungs- und Arbeitsplatz anbieten.» Der Nachwuchs in der Equipe des Forstbetriebs steht bereit: Jenny Meichtry ist als Oberwalliserin und vor allem als Frau eine Einzelerscheinung im Forstgewerbe. Nach bestandener Lehrabschlussprüfung wird sie den Forstbetrieb nun bald verlassen, aber ihr Nachfolger ist schon gefunden. «Arbeit ist genügend vorhanden, und auch Junge, die diese Arbeit erlernen wollen, gibt es im Tal», fasst Claude Salamin die Situation zusammen.