Lama auf dem Plättli

Im Alpenkiosk Maderanertal bekommt man ein währschaftes Plättli mit einer exotischen Note.

Der Alpenkiosk im Maderanertal besteht neu nicht mehr nur aus einer einfachen Doppelgarage. Im neuen Lokal kann Edith Gnos nun auch etwas zu Essen anbieten.

Die Schneeschuhtour oberhalb Bristen im Urner Maderanertal war schön, aber streng. Bis das Postauto fährt, dauert es noch 40 Minuten, und ein kleiner Hunger macht sich bemerkbar. Zum Glück gibt es direkt bei der Talstation der Golzern-Bahn den «Alpenkiosk». Dieser kleine Imbiss besteht seit 2016. Die ersten beiden Jahre versorgten Edith Gnos und ihr Team von sechs weiteren Frauen aus dem Tal die Besucher aus einer einfachen Doppelgarage heraus mit Kaffee, Glace und Alpprodukten.

Seit einigen Monaten ist der «Alpenkiosk» nun im Erdgeschoss eines Neubaus untergebracht und zu einem gemütlichen kleinen Imbiss angewachsen. Weil es jetzt auch eine Kochnische gibt, können die Frauen nun endlich das anbieten, wonach die Gäste bisher so oft vergebens gefragt hatten: ein «Zaabig-Plättli». Feiner Alpkäse, Trockenfleisch, Speck und Trockenwurst, dazu etwas frisches Brot. Genau das Richtige für eine kleine Zwischenmahlzeit.

Und was macht das «Zaabig-Plättli» speziell? Nicht nur, dass Käse und Fleisch von lokalen Produzenten geliefert werden. Vor allem die aufgeschnittene Trockenwurst ist etwas Besonderes. Das Fleisch stammt nämlich von Lamas. Bergbauer Rolf Fedier, der seinen Betrieb einige Kilometer talabwärts hat, ist begeistert von diesen Tieren. Vor einigen Jahren hat er seine Schafe und Geissen verkauft und baut seither seine Lamaherde kontinuierlich aus. «Der ‹Alpenkiosk› ist sozusagen unser Hofladen», sagt er. «Wir haben dort schon vor dem Ausbau viele Würste zum Mitnehmen verkauft, und mit dem Plättli wird dieser Absatzkanal noch wichtiger werden.»

alpenkiosk-maderanertal.ch

Text: Max Hugelshofer

Bilder: Yannick Andrea

Erschienen im Februar 2019

Das Projekt in Kürze

  • kiosque alpin Maderanertal
  • Umbau
  • Bristen/UR
Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.