Mit dem Rollbrett gegen die Abwanderung

Der Skatepark Haslital ist zu einem beliebten Treffpunkt für Touristen und Einheimische geworden.

Sie schrauben, sägen, schleppen, messen, packen tatkräftig mit an und opfern gerne ihre Ferien, um das ehemalige Ölwehrmagazin am Alpbach in ihre Skateanlage umzubauen. «Die jungen Erwachsenen, die hier mitgearbeitet haben, sind vor über sieben Jahren zu mir gekommen, mit dem Wunsch hier in Meiringen eine Skateanlage zu realisieren. Da ein geeigneter Ort fehlte, schien mir die Idee vernünftig», erzählt Erich Sterchi, von der Jugendarbeit Haslital-Brienz. Seit November rollen die Skateboarder über die Rampen im «Dedicated Skatepark Haslital». Der Weg war lang, es galt einige Stolpersteine zu überwinden. So reichte trotz zahlreicher Spenden das Geld nicht.

Die entscheidende Unterstützung leistete schliesslich die Schweizer Berghilfe. Ein eher ungewöhnliches Projekt, wie Markus Schlatter, der bei der Berghilfe als ehrenamtlicher Experte für das Berner Oberland zuständig ist, bestätigt. «Haslital-Brienz ist in einer Randregion und hat mit der Abwanderung zu kämpfen. Der Skatepark hilft, die Region für Jugendliche attraktiv zu halten und zieht gleichzeitig Touristen an», erklärt Schlatter. Ausserdem konnte eine Arbeitsstelle geschaffen werden. Eine Aufsichtsperson arbeitet Teilzeit im Skatepark und schaut nach dem Rechten. «Der Skatepark ist zu einem beliebten Treffpunkt geworden. Ein wahres Bijou, für das wir schon viele Komplimente erhalten haben», sagt Sterchi stolz. Auch von den Feriengästen. «Gerade bei schlechtem Wetter oder wenig Schnee weichen die Snowboarder gerne auf den Skatepark aus. Dann herrscht hier immer viel Betrieb.»

skateparkoberhasli.ch

Text: Max Hugelshofer

Bild: zvg

Erschienen im März 2014

Das Projekt in Kürze

  • Jugendarbeit Haslital-Brienz
  • Bau einer Skateanlage
  • Meiringen/BE
Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.