Mit dem Umzug wurde alles besser
Vor 10 Jahren konnte Bergbauernfamilie Bissig ein neues Wohnhaus bauen. Das ist daraus geworden.
Vor 10 Jahren konnte Bergbauernfamilie Bissig ein neues Wohnhaus bauen. Das ist daraus geworden.
«Es ist wahnsinnig, wie die Zeit vergeht», sagt Andreas Bissig. «Jetzt ist es schon zehn Jahre her, seit wir ins neue Haus eingezogen sind.» Für Andreas und seine Frau Edith ist es immer noch das «neue Haus», und sie geniessen jeden Tag den Komfort, den es in ihr Leben gebracht hat. Bissigs leben zuhinterst im Kleintal in Isenthal und betreiben dort Berglandwirtschaft mit Kälber-Aufzucht. Die Tochter Karin ist ausgeflogen und lebt unten im Talboden. Aber die beiden Söhne wohnen beide noch zu Hause. Der 21-jährige Marco arbeitet als Metallbauer, der 17-jährige Pascal ist im ersten Lehrjahr – ebenfalls als Metallbauer. Zwar müssen sie zu ihren jeweiligen «Buden» mindestens eine Dreiviertelstunde pendeln, dennoch werden sie ihrem abgelegenen Zuhause wohl nicht so schnell den Rücken kehren. «Sie sind sehr mit der Gegend hier verbunden», sagt Mutter Edith. Ebenso mit dem Bauernbetrieb. Beide helfen freiwillig mit und übernehmen auch mal für ein Wochenende die Verantwortung für Stall und Haus, wenn die Eltern ihren traditionellen jährlichen Ausflug unternehmen. Ob einer von ihnen den Betrieb dereinst übernehmen wird, steht zwar noch nicht fest, «dafür ist es noch zu früh», so Andreas. Aber Angst, dass niemand den Hof weiterführen will, hat er nicht. Umso besser, dass im «neuen» Haus zwei separate Wohnungen untergebracht sind. Im oberen Stock hat nach dem Neubau für einige Jahre noch Andreas’ Mutter gelebt. Jetzt teilen sich die beiden Jungen diese Wohnung. Mit wenig Aufwand könnte man aber auch noch den Estrich ausbauen, dann wäre Platz für eine junge Familie vorhanden.
«Wir sind wirklich sehr zufrieden mit dem Haus. Es ist kein Vergleich zu vorher», sagt Edith. Damals war alles eng und dunkel, es zog durch die Ritzen, und weil bei der Heizung kein Platz vorhanden war, mussten Bissigs jede Woche trockenes Holz vom Stall hinüberschleppen. Heute lagert ein Vorrat für einen ganzen Winter direkt neben dem Brenner. «Ja, wir möchten das Haus nicht mehr hergeben.» Bauen konnten sie es vor zehn Jahren mit Unterstützung der Schweizer Berghilfe. «Die Investition hat sich wirklich gelohnt», sagt Andreas. «Wir profitieren heute noch täglich davon.»