Mit Fleisch ab Hof fit für die Zukunft

Familie Witschi setzt die Produkte ihres Bergbetriebs direkt an die Kunden ab. Nach der Erneuerung der Einrichtungen steht der Betrieb auf einer soliden Basis.

An der Grenze zwischen Berner Oberland und Emmental führt die Familie Witschi einen Betrieb mit 28 Stück Vieh. Ueli und Käthi Witschi setzen konsequent ein innovatives Geschäftsmodell um: Die Kühe und Kälber schlachten sie selbst und vermarkten das Fleisch direkt ab Hof. «Unsere naturnahen Produkte verkaufen sich zurzeit gut», erzählt die Bäuerin. «Viele Kunden kommen selber zu uns auf den Hof, die anderen werden von uns beliefert. Wir bieten stressfreies Fleisch, da wir den Rindern die Belastung ersparen, die durch den langen Transport in den Schlachthof entsteht.» Witschis stellen von Wurst bis Entrecôte alles her, was der Gaumen begehrt. Auch die vier Kinder helfen tatkräftig auf dem Hof mit. Wachsende zusätzliche Einnahmequellen sind die Kundenmetzgerei sowie ein Partyservice. An Hochzeiten, Familien- und Vereinsfesten bieten Witschis eigene und regionale Spezialitäten an.

Ausbau des Verarbeitungsraums

Für den Bergbetrieb wurden aber zwingende Investitionen zu einer unüberwindbaren finanziellen Hürde: der Anschluss an das Abwassersystem sowie die Erneuerung der Hofzufahrt. Gleichzeitig drängte sich der Ausbau des hofeigenen Verarbeitungs- und Kühlraums auf, der bisher zu klein war. «Nur so können wir zu zweit das Fleisch verarbeiten und effizient produzieren», macht Käthi Witschi klar. «Ohne die Unterstützung der Schweizer Berghilfe hätten wir diese Investitionen nicht finanzieren können. Nun haben wir unseren Hof auf eine solide Basis für die Zukunft gestellt.» Positive Aussichten auch für den elfjährigen Sohn Fabian, der den Betrieb später weiterführen möchte.

Erschienen im März 2008

Das Projekt in Kürze

  • Süderen/BE

Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.