Neue Hoffnung nach Stallbrand
Nach einem Stallbrand hat die Walliser Familie mit einem neuen Laufstall und der Umstellung von Milchwirtschaft auf Mutterkuhhaltung einen Neuanfang gewagt.
Nach einem Stallbrand hat die Walliser Familie mit einem neuen Laufstall und der Umstellung von Milchwirtschaft auf Mutterkuhhaltung einen Neuanfang gewagt.
Die fünfköpfige Bauernfamilie Escher November wurde im November 2006 von einem Schicksalsschlag hart getroffen. Der Stall fing Feuer und wurde vollständig zerstört. Glücklicherweise konnten die zehn Kühe und sieben Kälber gerettet werden. «Für uns war das ein gewaltiger Schock!», erinnert sich Bauer Paul Escher. «Wir verloren das Herzstück unseres Hofs: den Stall, den mein Vater selbst gebaut hatte, und das gesamte Heu.» Die Familie brauchte viel Zeit, um mit der neuen Situation zurechtzukommen. Das Vieh musste vorübergehend in zwei Ställen untergebracht werden. Bald war für die Eschers klar, dass sie nur weiter bauern konnten, wenn sie wieder einen eigenen Stall hatten. Dieses Ziel drohte jedoch zu scheitern, weil die vorhandenen finanziellen Mittel dafür nicht reichten. Erst als die Schweizer Berghilfe Unterstützung zusagte, konnte die Familie aufatmen. «Ohne den finanziellen Beitrag wäre unsere Existenz gefährdet gewesen», sagt Paul Escher.
Im Februar 2009 wurde der neue Stall bezogen. «Ich bin unendlich froh, dass die Zeit der Stallprovisorien und die damit verbundene aufwendige Arbeit ein Ende hat», erzählt Paul Escher. Er nahm das tragische Ereignis zum Anlass, den Betrieb neu auszurichten. So wurde der Hof von Milchwirtschaft auf Mutterkuhhaltung umgestellt. Künftig können 22 Kühe gehalten werden. Paul Escher: «Die Umstellung auf Bio-Fleischproduktion macht es möglich, die geplante Betriebsvergrösserung mit meiner eigenen Arbeitskraft zu bewältigen, weil das Melken entfällt. Und ich kann die Arbeit flexibler einteilen.» So kann seine Frau ihr 30-Prozent-Pensum als Hebamme im Spital Visp besser koordinieren: «Wir sind auf das Zusatzeinkommen angewiesen», betonen Paul und Susanne, in deren Leben wieder Zuversicht Einzug gehalten hat.