Neue Metzgerei als Chance für das Tal

Eine Gruppe junger Einheimischer hat im Safiental eine Metzgerei gebaut. Damit werden in dem abgeschiedenen Tal neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung geschaffen.

Das Safiental ist von der Abwanderung bedroht doch nicht alle wollen weg. Auch hier gibt es engagierte Menschen, die an die Zukunft glauben und etwas wagen. Eine Gruppe initiativer junger Leute hat eine Metzgerei ins Leben gerufen. «Wir wollen ein Zeichen setzen, dass man in unserem Tal etwas auf die Beine stellen kann», erklärt Simon Buchli, Präsident der Metzgereigenossenschaft mit rund 80 Mitgliedern. Da es bisher keine Metzgerei im Safiental gab, mussten die einheimischen Bergbauern zur Schlachtung ihrer Tiere weite Wege auf sich nehmen. Damit ist nun Schluss: Der neue Betrieb gibt den Landwirten die Möglichkeit, ihr Fleisch in der Region zu verarbeiten. Kurze Transportwege bedeuten nicht nur Zeitersparnis, sie sind auch tierfreundlich. Dank der Metzgerei werden zudem neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Safiental geschaffen.

Die Kunden sind zufrieden

Eröffnet wurde der Betrieb Anfang August 2008. «Bisher läuft alles nach Plan», freut sich Buchli, «und die Kunden sind sehr zufrieden.» Die Metzgerei, die Topqualität bieten will, ist als Dienstleistungsbetrieb organisiert. Die Kunden, vor allem Landwirte, aber auch Jäger, haben die Möglichkeit, ihr Fleisch verarbeiten zu lassen und dann selbst abzupacken und zu vermarkten. Sie können die Tiere aber auch der Metzgerei verkaufen, die das Fleisch dann selber vertreibt. Und: Auch wenn keine spezielle Verkaufsfläche eingerichtet wurde, können Private direkt in der neuen Safier Metzgerei einkaufen. «Ohne das Engagement der Schweizer Berghilfe hätten wir unser Gemeinschaftsprojekt nicht realisieren können», erklärt Buchli. «Mit ihrer Unterstützung hat sie den Stein ins Rollen gebracht.» Kontakt Metzgerei: Tel. 081 630 60 65

Erschienen im November 2008

Das Projekt in Kürze

  • Safien Platz/GR

Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.