Pferd und Rind halten Alp im Schuss

Dank einer Restaurierung der Alphütten in den Gebieten «Chiesso» und «Remointz» können Gilles Favre und Tochter Natacha ihr Vieh auf der Alp Tsartsey sömmern.

Vater und Tochter Favre sind ein eingespieltes Team: Gemeinsam hüten sie 50 Eringer-Rinder und 30 Pferde im Vallon de Réchy. Jetzt können die beiden ihre Tiere auch auf die entlegene Alp Tsartsey begleiten. Unterschlupf finden sie in den im alten Stil wieder erstellten Alphütten.

Auf den ersten Blick passten die zerfallenen Alphütten gut in die wildromantische Landschaft des Vallon de Réchy. Doch ohne eine regelmässige Nutzung der Weideflächen auf 1800 bis 2600 m ü. M. drohte der Alp Tsartsey über kurz oder lang die Vergandung. Mit der dringend notwendigen Restaurierung der Alphütten in den Gebieten «Chiesso» und «Remointz» konnte dieser Entwicklung entgegengewirkt werden. Von den erneuerten Hirtenunterkünften aus haben Gilles Favre und seine Tochter Natacha die Möglichkeit, zu ihren 50 Eringer-Rindern und 30 Pferden zu schauen. Dank der Schweizer Berghilfe, die das Hüttenprojekt unterstützte, ist Leben in das verschlafene Tal zurück gekehrt.

Dem Vater die Rinder, der Tochter die Pferde

«Pferde passen gut zu Rindern, was das Weiden auf der Alp angeht», weiss die 20-jährige Natacha, die im letzten Jahr ihre Ausbildung zur Landwirtin abgeschlossen hat. «Sie fressen unterschiedliche Kräuter und Gräser.» Mit ihrer Idee, nebst eigenen auch fremde Pferde mit ins sommerliche «Höhentraining» zu nehmen, schafft sich die engagierte Bäuerin ein wichtiges Zusatzeinkommen: Jahr für Jahr steigt die Zahl der Tiere, die sie vorübergehend in Pension nimmt. Spielraum nach oben gibt es: «Vierzig Pferde sollen es in den kommenden Jahren sein», erzählt Natacha. Für das Vallon de Réchy kommt diese Entwicklung genau richtig, denn Futter auf den Alpweiden hat es mehr als genug.

Erschienen im September 2009

Das Projekt in Kürze

  • Grône/VS

Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.