Sicherheit und neue Ausbildungsplätze

In der Region Mittelschanfigg stand für die Geräte des Forstbetriebs nur ein viel zu kleiner Schuppen zur Verfügung. Dank der Berghilfe wurde dies geändert.

Wegen mangelhafter Einrichtungen waren Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter ungenügend. Zudem entsprach die Lagerung der Betriebsstoffe wie Diesel und Benzin nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen.

«Wir hatten nicht einmal Platz, um alle unsere Maschinen im Trockenen unterzustellen», erklärt Revierförster Werner Giger. «Ohne einen neuen Werkhof hätte der Betrieb aufgehoben und die Arbeit an externe Unternehmen oder an Nachbarbetriebe ausgelagert werden müssen. In unseren Gemeinden wären dadurch fünf Arbeitsplätze verschwunden.»

Wichtige Ausbildungsmöglichkeit

Mit der Unterstützung der Schweizer Berghilfe wurde ein neuer Werkhof realisiert, der 2007 eingeweiht worden ist. Die neue Infrastruktur war eine notwendige Voraussetzung für das Angebot der zwei Ausbildungsplätze im Forstrevier, das die Gemeinden St. Peter-Pagig, Peist und Molinis abdeckt. In dem früheren Gebäude waren die für einen Lehrbetrieb notwendigen Einrichtungen nicht gegeben. Diese neu geschaffenen Lehrstellen bedeuten für das Mittelschanfigg ein hochwillkommenes zusätzliches Ausbildungsangebot. Die Möglichkeit, in der Nähe des Wohnortes eine Lehre zu absolvieren, fördert den Bezug der Jugendlichen zu ihrer Heimat.

Effizientere Arbeit

Die Aufgaben des Forstbetriebs umfassen die Holznutzung, die Pflege des Jungwaldes sowie den Unterhalt von Waldwegen und Bachverbauungen. Ein Grossteil der Fläche ist Schutzwald, der die umliegenden Bergdörfer vor Lawinen, Erdrutschen und Steinschlag schützt. Teil des Werkhofs ist auch eine Halle für Holzschnitzel. Damit ist die Voraussetzung geschaffen worden, minderwertiges Holz als CO2-neutralen Brennstoff abzusetzen. Mit den aufbereiteten Schnitzeln werden der Forstwerkhof und ein Mehrfamilienhaus beheizt. Ein Ausbau des Schnitzelangebots ist möglich.Die Vorteile des Werkhofs fasst Förster Werner Giger so zusammen: «Wir können nun viel effizienter arbeiten als früher und haben alles unter einem Dach: Maschinen, Büro sowie beheizte Aufenthaltsräume. In ihnen können die Auszubildenden bei Schlechtwetter auch mal für sich lernen.»Für die Zukunft steht der Forstbetrieb in Mittelschanfigg auf einem soliden Fundament. Seine wichtigen Arbeits- und Ausbildungsplätze sind gesichert dank der zeitgemässen Infrastruktur, die der Werkhof bietet. Die Waldarbeiten können weiterhin hier ausgeführt und müssen nicht an auswärtige Unternehmen vergeben werden. Dadurch bleibt die Wertschöpfung in der Region.

Erschienen im Februar 2008

Das Projekt in Kürze

  • St. Peter-Pagig/GR

Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.