Die Alpkäserei macht gefährliche Milchtransporte überflüssig

In den Waadtländer Alpen bewirtschaftet eine Genossenschaft die Alpbetriebe der Gemeinde. Eine baufällige Alphütte soll renoviert und zu einer Käserei umgebaut werden, um künftig gefährliche Milchlieferungen ins Tal zu vermeiden.

Vor rund fünfzig Jahren hat eine Genossenschaft die Bewirtschaftung der Alpen in einer Waadtländer Gemeinde übernommen. Das bewirtschaftete Gebiet umfasst fünf Alpen. Auf diesen stehebn rund zwanzig Alphütten und Ställe. Es werden Milchkühe und Färsen gesömmert. Der grösste Teil der Milch wird im Tal verarbeitet. Die Genossenschaft besteht aus Landwirten der Region. Sie bewirtschaftet und unterhält die Alpweiden und die Gebäude. Zehn Mitglieder sind jeden Sommer an mehreren Standorten beschäftigt. Dies gilt auch für den Präsidenten der Genossenschaft, der die zweistafelige Alp, um die es in diesem Projekt geht, selber bewirtschaftet

Die Strasse ins Tal verläuft unterhalb einer instabilen Felswand
Auf dem unteren Stafel verbringen die Tiere die ersten Wochen der Alpsaison, um dann später auf den oberen Stafel zu ziehen. Die Zufahrtsstrasse, welche die Alpen erschliesst, ist in einem schlechten Zustand und verläuft unterhalb einer instabilen Felswand. Bis anhin musste der Bergbauer seine Milch jeden zweiten Tag über diese gefährliche Verbindung ins Tal bringen. Um dies zu vermeiden, soll auf dem oberen Stafel eine Alphütte renoviert und zu einer Käserei inklusive Direktmelkanlage erweitert werden. Dort will der Älpler seine Milch künftig direkt zu Raclette verarbeiten. Die gefährlichen und zeitraubenden Milchlieferungen mit mehr als zwei Stunden Fahrzeit können so umgangen werden. Zudem profitiert der Bergler von einer höheren Wertschöpfung aus seiner Milch. Für die geplanten Investitionen sind nicht genügend Mittel vorhanden. Dank der Unterstützung der Schweizer Berghilfe kann dieses sinnvolle und zukunftsorientierte Projekt realisiert werden