Zwei Enthusiasten lassen alte Arbeitstechniken wieder aufleben

Im Wallis haben zwei Freunde eine alte Sägerei erworben und darin eine Werkstatt für die Herstellung von Rädern, Wagen und anderen Geräten aus Holz eingerichtet. Sie möchten traditionelle Arbeitstechniken mithilfe von Original-Werkzeugen und -Maschinen erhalten und wiederbeleben. Aktuell wird eine Schmiede eingerichtet.

Die beiden Männer sind Fachleute für die Holz- und Metallbearbeitung. Der eine ist Mechaniker und Kesselschmied, der andere Schreiner und ein sogenannter Stellmacher, der allerlei Gerätschaften aus Holz bauen und reparieren kann. Die beiden Enthusiasten wollen althergebrachte Arbeitstechniken aufwerten und wieder bekannt machen und in bescheidenem Umfang von ihrer Arbeit leben können – insbesondere der Stellmacher, der vor zwei Jahren seine Anstellung aufgegeben hat, um sich voll diesem Projekt zu widmen. Die beiden haben ihre Werkstatt mit alten Maschinen ausgestattet, die aus der ganzen Schweiz zusammengetragen wurden.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Region schätzen die Dienstleistungen des Duos, das Reparaturen an Landwirtschafts- und Gartengeräten sowie an unterschiedlichsten Gebrauchs- und Ziergegenständen aus Holz und Metall ausführt. Mit ihrer Werkstatt bewahren die beiden Männer zudem das Wissen, die Werkzeuge und die Maschinen aus längst vergangener Zeit. Sie stellt ein lebendiges Kulturerbe dar, das auch besichtigt werden kann. Das Projekt besteht darin, eine Schmiede einzurichten und auszubauen, um die Tätigkeit des Stellmachers zu ergänzen. Die dringlichsten Arbeiten umfassen die Isolierung und den Brandschutz des Gebäudes, die Verstärkung der Struktur, damit es den Vibrationen der Schmiede und der Maschinen standhält, sowie die Installation eines vorschriftsgemässen Schornsteins. Der Stellmacher kann die Arbeiten mit seinen sehr beschränkten Mitteln nicht finanzieren. Die Unterstützung der Schweizer Berghilfe ermöglicht die Umsetzung des sinnvollen Projektes.