Berghilfe-Velotour Tag 3: Muotathal-Pragelpass

Vorbei am grössten Urwald der Schweiz geht es in dieser Etappe der Berghilfe-Velotour vor allem in eine Richtung: obsig.

In neun Tagen durch die Ostschweiz: Wir haben euch eine Velotour vorbei an malerischen, eindrücklichen Orten und Landschaften zusammengestellt. Bei der dritten Etappe geht steil bergauf – bis zum Pragelpass.

Bei strahlendem Wetter posieren wir vor der Abfahrt zum überfälligen Gruppenfoto. Dann verlassen wir mit einem weinenden Auge unsere Huskies und das hübsche Abenteuerhüttli. Der Aufstieg zum Pragelpass beginnt unmittelbar. Vorbei am Eingang zum Höllloch steigt die Strasse steil an und führt lange Zeit durch den Bödmerenurwald. Wie schon gestern und vorgestern pumpt das Herz auf Hochtouren, kaum haben wir unsere Tour begonnen. Diesmal allerdings bleibt die Steigung über lange Zeit hinweg bestehen. Es ist nicht mehr sonderlich heiss, trotzdem beklagt sich Peter, der Schweiss brenne ihn in den Augen. So stotzig ist es! Die Aussicht auf die Felswände links und rechts und der Blick zurück Richtung Muotathal entschädigen für die Anstrengung.

Steckbrief

  • Kanton Schwyz
  • Sprachregion Deutsch
  • Projekt Alpwirtschaft Pragelpasshöhe
  • Kategorie Velo
  • Schwierigkeitsgrad Mittel bis schwer
  • Tipp Diese Etappe an einem Samstag oder Sonntag einplanen, dann ist der Pragelpass für den motorisierten Verkehr gesperrt.

Die Strecke bis zur Alpkäserei Pragel-Bödmeren zieht sich. Dann die grosse Enttäuschung: die Käserei ist zu, unsere Hoffnung auf ein feines Käseplättli geplatzt. Als ich die Tour vor einiger Zeit gemacht hatte, bekam ich hier einen feinen Kaffee mit frischer Alpmilch und eben köstlichen Alpkäse. Als wir damals die Käserin gefragt hatten, wie weit es noch zum Pass sei, gab sie uns eine überraschende Antwort: Sie wisse es nicht, sie sei noch nie dort gewesen. Doch nun sind also die Türen zu. Nach kurzer Pause geht es also weiter, in einer etwas anderen Landschaft. Der dichte Wald wurde abgelöst durch ein Karstgebiet durchsetzt mit alpinen Birkenwäldchen.

Einige Kilometer weiter stärken wir uns am Unteren Roggenloch mit Hafächabis, einer Schwyzer Spezialität. Während ich faulenze, erkunden die drei anderen das Urwaldreservat Bödmeren. Zur Pragelpasshöhe ist es danach nur noch ein Katzensprung.

Bloggerin: Regula Straub

Erschienen im September 2020

Alpwirtschaft Pragelpasshöhe

Seit 1916 betreibt die Familie Gwerder die Alp auf dem Pragelpass. Neben dem Alpbetrieb wurden schon früh Gäste beherbergt. 2016/2017 wurde die gesamte Alpwirtschaft erneuert und bietet neben dem Restaurant drei charmante Zimmer und einen Massenschlag.
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