Bereits zum elften Mal pilgern Jungschwinger im Alter von 10 bis 15 Jahren aus der ganzen Schweiz für fünf Tage nach Wildhaus ins Königscamp. Damals ins Leben gerufen hatte das Camp der im Toggenburg aufgewachsene und mittlerweile in Zürich wohnhafte Roger Fuchs. Er organisiert das Lager bis heute. «Mit Schwingen hatte ich damals eigentlich nichts am Hut. Ich war Fussballer und stand selbst noch nie im Sägemehl mit Schwingerhose», sagt Roger. Er kam damals beruflich in Kontakt mit dem Schwingsport und erkannte das Potential für ein verbandübergreifendes Trainingscamp: «Ich realisierte, dass es im Schwingsport kein nationales Ferienlager in dieser Alterskategorie gibt. In anderen Sportarten ist das ja schon längst der Fall. Da sah ich Handlungsbedarf». So organisierte der Toggenburger 2012 zum ersten Mal ein Königscamp. Als Austragungsort eignete sich das Berggasthaus Oberdorf in Wildhaus perfekt: «Wir haben hier eine tolle Infrastruktur mitten in einer ländlichen Umgebung, das passt perfekt zur Tradition des Schwingsports», sagt Roger. Rund 80 Jungschwinger aus allen fünf Teilverbänden des Eidgenössischen Schwingerverbandes können jedes Jahr am Königscamp teilnehmen. «Das finde ich das Schönste an diesem Camp, dass die jungen Schwinger über die Verbände hinaus Kameradschaften schliessen und gegenseitig voneinander profitieren können». Die Nachfrage für eine Teilnahme am Königscamp steigt von Jahr zu Jahr. Die Idee, dass die Nachwuchstalente von den Besten des Schwingsports lernen können, sei ein grosser Erfolg. «Für das Engagement der Gasttrainer bin ich enorm dankbar. Sie opfern meist einen Ferientag oder nehmen eine lange Reise auf sich, um hier ein Training geben zu können. Das ist nicht selbstverständlich», sagt Roger.